„Corona“hat Schwachstellen offengelegt
„Bringt das Coronavirus die Globalisierung um?“, Leitartikel von Josef Urschitz, 27. 2.
Das Coronavirus hat die Schwachstellen unseres Weltwirtschaftssystems offengelegt und deutlich gemacht, wohin die Abhängigkeit von Produkten aus China führen kann. Nämlich dann, wenn sich ganze Wirtschaftszweige darauf verlassen, dass alle Zulieferungen für ihre Produktion punktgenau in Europa eintreffen und kostspielige Zwischenlagerung nicht mehr nötig ist. Die Container der Importwaren, die nun verspätet eintreffen, werden auch anschließend wieder für den Warenexport benötigt, wodurch dieser ebenfalls ins Stocken gerät. Dazu kommt, dass der Tourismus, selbst in derzeit nicht vom Virus betroffenen Ländern oder Regionen, drastisch zurückgeht oder zusammenbricht, weil die Menschen verunsichert sind und sich abwartend verhalten. Davon sind wieder alle vom Tourismus abhängigen Branchen betroffen. All das kann zu einem gefährlichen Dominoeffekt führen.
Letztendlich werden wir alle die Auswirkungen dieser „Viruskrise“in noch nicht absehbarer Weise zu spüren bekommen. Es stellt sich die Frage, wie weit die Verflechtungen der Weltwirtschaft sinnvoll sind, wenn das Wohl der Menschheit bei einem Virusausbruch von einzelnen Ländern abhängig ist, weil nur dort die weltweit benötigten Medikamente erzeugt werden. Ing. Erich Pichler, 3001 Mauerbach