Nachbarn aus Mitteleuropa öffnen Grenzen
Lockerungen zwischen Tschechien, Slowakei und Ungarn. Wien überlegt noch.
Wien. Immer mehr mitteleuropäische Staaten öffnen ihre Grenzen: Slowaken, Tschechen und Ungarn, die in eines dieser Länder fahren und innerhalb von 48 Stunden zurückkehren, brauchen ab Mittwoch keinen negativen Test mehr und müssen nicht in Quarantäne.
Offen ist noch, ob Österreich mit dabei sein wird. Der tschechische Außenminister Toma´sˇ Petrˇ´ıcekˇ fragte laut der tschechischen Nachrichtenagentur CTK bei seinem Amtskollegen Alexander Schallenberg (ÖVP) an. Aus dem Außenministerium hieß es gegenüber der APA, der Vorschlag werde intern geprüft. Grenzöffnungen zu Tschechien, Ungarn und der Slowakei werden derzeit für Mitte Juni anvisiert.
„Sichere“Covid-Länder
In Bratislava zeigte man sich bisher gegenüber Wien zurückhaltend. Nun wurden aber Einreisebedingungen gelockert – zumindest für slowakische Staatsbürger, die aus Österreich kommen: Sie kommen ohne Auflagen ins Land, wenn sie aus Österreich, Polen, Kroatien, Slowenien, der Schweiz und Deutschland einreisen.
In Prag bereitet man indes eine generelle Entspannung der Reisebeschränkungen vor. Länder sollten eingeteilt werden in „Covid-19-Risiko“- und „NichtRisiko“-Länder. Menschen, die aus „Nicht-Risiko-Ländern“nach Tschechien kämen, müssen vermutlich bald keinen negativen Test mehr vorweisen.
Auch Slowenien hat Einreisebedingungen für EU-Bürger gelockert. Für EU-Touristen gibt es keine Quarantänepflicht, wenn sie etwa eine Reservierung vorweisen oder Immobilien in Slowenien besitzen. Österreich aber zögert. Derzeit will man sich weder mit Slowenien noch Italien auf ein Öffnungsdatum festlegen. Ab Mitte Juni – da sollte wieder die Schengen-Reisefreiheit gelten – werden aber Grenzbalken zu Deutschland, Lichtenstein und der Schweiz fallen. (APA)