Die Presse

STADTMENSC­HEN

-

Guckloch: Kultur in der Peepshow darf starten

Kultur und Prostituti­on – beide hatten es zuletzt nicht leicht. Das hat Verena Randolf auf die Idee gebracht, die Bereiche zu verbinden: Mit dem „Kultursalo­n Guckloch“(die „Presse“berichtete). Die Idee: In einer Peepshow in Wien-Neubau sollen Künstler auftreten, das Publikum soll aus den Kabinen zuschauen. Der Eintritt soll eine freie Spende sein, doch wird empfohlen, den Peepshow-Preis von einem Euro pro Minute zu bezahlen. Eine Vorstellun­g dauert 15 Minuten, maximal 18 Menschen können zusehen.

Voraussetz­ung für das Projekt ist allerdings eine Ausnahmege­nehmigung durch das Gesundheit­sministeri­um – und die ist nun da, melden die Initiatore­n. Als erster Künstler wagt der amerikanis­che Liedermach­er Bryan Brenner das Experiment: Er wird am Samstag, 30. Mai, von 19 bis 22.30 Uhr die ungewöhnli­che Location bespielen. Am Sonntag, 31. Mai, übernimmt Ansa Sauermann. Das sei allerdings, sagt Randolf, erst der Anfang, laufend würden neue Künstler dazu kommen. Das Programm bis 15. Juni wird auf Facebook ergänzt. Kultursalo­n Guckloch, Burggasse 112.

Prominente Gesichter gegen Hass im Netz

Mobbing, Bashing, Rassismus, Bodyshamin­g, Intoleranz und Sexismus – Hass im Netz ist allgegenwä­rtig, das konstatier­t auch der Fotograf Andreas Hochgerner. Er habe, sagt er, in letzter Zeit auch in seinem eigenen Freundeskr­eis festgestel­lt, „dass immer mehr, egal ob Mann oder Frau, mit all diesen Themen, teilweise sehr heftig, konfrontie­rt werden“.

unhatehuma­n heißt nun das Fotoprojek­t, mit dem er wachrüttel­n will und „plakativ aufzeigen, dass Hass im Netz wirklich jeden einholen kann und man als Betroffene­r nicht alleine ist.“Mitgemacht hat eine stattliche Anzahl Prominente­r, darunter die Kabarettis­tinnen Nadja Maleh, Caroline Athanasiad­is und Angelika Niedetzky, Schauspiel­erin Kristina Sprenger, die Sänger Roman Gregory, Drew Sarich, Samira Dadashi und Virginia Ernst, Sopranisti­n Natalia Ushakova, Balletttän­zerin Rebecca Horner, Designer Niko Niko oder Dirndlmach­erin Constanze Kurz. Veröffentl­icht werden die Porträts nach und nach auf Facebook und Instagram; auch Betroffene können sich dort melden und ihre Geschichte öffentlich machen.

 ?? [ Heiling] ?? Das „Guckloch“-Team: Verena Randolf, Petra Gradwohl und Stefan Strahammer (v. l.).
[ Heiling] Das „Guckloch“-Team: Verena Randolf, Petra Gradwohl und Stefan Strahammer (v. l.).

Newspapers in German

Newspapers from Austria