Dringend umdenken in der Verkehrspolitik
Unterwegs mit dem Fahrrad
Leider sind in den U-Bahnen keine Halterungen für Fahrräder vorgesehen. Auch in vielen anderen öffentlichen Verkehrsmitteln
(ÖBB, Straßenbahn, Busse) fehlen einfache, gut zugängliche Stellplätze für Fahrräder. Der steigenden Anzahl von E-Bikes entsprechen z. B. die Aufhängevorrichtungen in den Railjets in keiner Weise. In Anbetracht der deutlichen Zunahme von Radfahrern erscheint mir ein Umdenken in der Verkehrspolitik dringend erforderlich: Das Umsteigen von einem Verkehrsmittel zum anderen (vor allem Öffi – Fahrrad) sollte rasch und problemlos möglich sein. Das wäre ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung des Autoverkehrs und ein Anreiz für viele Pendler. Bei Schienenersatzverkehr (Ennstalstrecke!) geht derzeit gar nichts.
Auf die Mitnahme von Radanhängern und Lastenrädern sollte gleichfalls eingegangen werden. Mit entsprechend eingerichteten Waggons könnten sich Reservierungen (außer für Gruppen) erübrigen. Für den Einzelreisenden sollte die Fahrradmitnahme gratis sein. Derzeit stößt man auf unüberwindbare Hindernisse, obwohl die ÖBB in ihrer Broschüre die Mitnahme von Fahrrädern anpreisen. Wann darf man ein umfassend flexibles Verkehrskonzept, das diese Aspekte berücksichtigt, erwarten?
Dr. Johann Beck-Mannagetta,
5020 Salzburg
www.boerse.de): +1,15 % (2000), +7,95 % (2001), +5,74 % (2002), -0,57 % (2003), –2,31 % (2004), +34,67 % (2005), +10,91 % (2006), +36,60 % (2007), –6,10 % (2008), +23,06 % (2009), +39,38 % (2010), +11,74 % (2011), +6,12 % (2012), –30,37 % (2013), +13,59 % (2014), –2,19 % (2015), +12,57 % (2016), –0,98 % (2017), +3,38 % (2018), +20,98 % (2019).
In Anbetracht der beiden Extremwerte von –30,37 Prozent (2013) und +39,38 Prozent (2010) ist es zweifellos angebracht, eine solche Anlage als volatil zu klassifizieren. Das kann bei Anlegern entweder zu panikähnlicher Schnappatmung oder zu träumerischer Fantasie führen. Bei näherer Betrachtung der Daten zeigt sich, dass eine negative Performance in sechs Jahren eintrat und es in 14 Jahren zu einer positiven Performance kam. Somit haben sich 30 Prozent der ganzjährigen Anlagen als verlustbringend und 70 Prozent als gewinnbringend erwiesen.
Berechenbarkeit und Hausverstand
Möchte man es noch genauer wissen, könnte man für einzelne, mehrere oder alle Jahre das Verhältnis zwischen der Wertentwicklung und der -schwankung ermitteln. Je höher der Quotient aus der Division der Performance (prozentuelle Wertveränderung) durch die Volatilität (Standardabweichung der Wertschwankungen) ausfällt, desto attraktiver wird im Regelfall eine Anlage zu bewerten sein. Man wird jedoch bemerken, dass dabei die Anlagedauer eine wesentliche Rolle spielt. Übrigens folgen auch andere Kennzahlen, wie zum Beispiel die Sharp-Ratio, dieser Vorgehensweise.
Neben Berechnungen kann auch etwas Hausverstand von Vorteil sein: Erstens gibt die Volatilität Schwankungen nach oben und nach unten an und bildet demnach Gewinnchancen und Verlustrisken gleichermaßen ab. Eine negative Konnotation („Volatilität ist immer böse“) ist daher unberechtigt und irreführend. Zweitens fallen mit zunehmender Anlagedauer kurzfristige Kursschwankungen insgesamt geringer ins Gewicht, weil zwischenzeitlich eingetretene Kursgewinne und -verluste nicht realisiert werden.
Nach der wohlüberlegten Entscheidung für eine volatile Anlage ist man gut beraten, sich den täglichen Blick in Kursticker zu verkneifen und die langfristige Entwicklung mit einer Portion an Gelassenheit abzuwarten.