Hartwegs Sozialromantische Vorstellung
„Kinderwahlrecht längst überfälliger Schritt“, Leserbrief von Patrick Hartweg, 4. 8.
Nach Lektüre dieses Leserbriefs würde ich eine Ehrenmedaille der Islamischen Glaubensgemeinschaft bzw. von Präsident Erdogan˘ für Patrick Hartweg vorschlagen!
Statistisch gesichert ist wohl, dass Zuwandererfamilien bzw. Familien mit Migrationshintergrund im Schnitt deutlich mehr Kinder haben als sonstige Familien. Auch ist bei den Erstgenannten vielfach anzunehmen, dass der Vater der bestimmende Faktor der Familie ist. Wie würde es Hartweg, von dem ich nicht weiß, ob bzw. wie viele Kinder er hat, gefallen, wenn seine Nachbarn eine Familie mit sieben Kindern wären. Die hätten dann neun Stimmen bei jeder Wahl, die noch dazu vielfach im Sinne des Vaters ausgeübt würden. Bei Familien bzw. Singles, die aus medizinischen, partnerschaftlichen oder sonstigen Gründen keine oder wenige Kinder haben, würden solche Nachbarsfamilien bis zur neunfachen Stimmenzahl in allen Wahlen haben und damit in kürzester Zeit alle anderen Bürger dominieren.
Hartwegs sozialromantische Vorstellung ist im Prinzip ein alter Hut. Allerdings stammte sie aus einer Zeit, in der die Familienstrukturen nicht so weit auseinanderlagen. Seither hat sich die Situation wesentlich geändert. Mag. Dr. Robert Blaich, 1030 Wien
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