CL-Finalturnier: Acht Teams und die Coronasorge
Vor Viertelfinalauftakt sorgte Atl´etico für ersten Stresstest.
Lissabon. Ohne A´ngel Correa und Simeˇ Vrsaljko ist Atletico´ Madrid zum Finalturnier der Champions League nach Lissabon angereist. Die beiden Profis hatten am Sonntag einen positiven Coronatest abgegeben und bei Klub und Uefa Sorgenfalten ausgelöst. Denn was genau in einem solchen Fall passiert, geht aus dem 34-seitigen Hygieneprotokoll nicht eindeutig hervor. Die Uefa wollte sich zu diesem Szenario vorläufig nicht äußern – und musste es nicht. Denn Atleti-´ cos zweite Testreihe vor dem Abflug fiel negativ aus, endgültige Entwarnung für das Viertelfinale gegen RB Leipzig am Donnerstag aber wird es erst nach den heutigen Kontrollen geben.
Die Möglichkeiten für eine Verschiebung sind angesichts des Terminplans jedenfalls limitiert. Bei nur einem Spiel pro Tag bliebe einzig der Sonntag, das würde eine TV-Kollision mit dem EuropaLeague-Halbfinale bedeuten, zudem wohl eine Verschiebung des Halbfinales zur Folge haben. Ein Nichtantreten würde gemäß normalen Uefa-Regeln eine 0:3-Strafverifizierung nach sich ziehen.
Lokalmatador und Premiere?
Ein solches Finalturnier mit K.-o.Spielen an einem neutralen Ort hat es in der Geschichte der FußballKönigsklasse noch nicht gegeben. Superstar Cristiano Ronaldo verpasst mit Juventus das Spektakel in der portugiesischen Hauptstadt, als Lokalmatador soll deshalb Jungstar Joao˜ Felix,´ 20, einspringen. Im Vorjahr wechselte das Offensivjuwel um 126 Millionen Euro von Benfica Lissabon zu Atletico´ Madrid, wo er den Vorschusslorbeeren bislang – auch verletzungsbedingt – noch nicht gerecht wurde.
Die Chancen, dass am 23. August im Estadio´ da Luz ein neuer Sieger feiert, sind groß. Denn mit Bayern München und FC Barcelona treffen die beiden einzigen Gewinner früherer Auflagen bereits am Freitag im Viertelfinale aufeinander. Den letzten Premierenerfolg bejubelte Chelsea 2012. (swi)