Die Presse

Cisco enttäuscht die Anleger mit Prognose

Der Umsatz des Netzwerkau­srüsters dürfte sinken.

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San Jose. Der Netzwerksp­ezialist Cisco hat die Anleger mit seiner Prognose für das laufende Quartal enttäuscht. Das kalifornis­che Unternehme­n rechnet mit einem Umsatzrück­gang zwischen neun und elf Prozent – die Analysten hatten ein geringeres Minus erwartet. Die Aktie des Unternehme­ns verlor im nachbörsli­chen Handel am Mittwoch zeitweise fast sieben Prozent.

Die schwache Prognose deutet daraufhin, dass Cisco entweder nicht von der Zunahme des Datenverke­hrs durch Heimarbeit und Videokonfe­renzen in der Coronakris­e profitiere­n kann – oder der erste große Investitio­nsschub in der Branche vorbei ist. Ein großer Teil der Cisco-Erlöse kommt traditione­ll von Behörden sowie von kleinen und mittleren Unternehme­n.

Höherer Gewinn

In dem Ende Juli abgeschlos­senen vierten Geschäftsq­uartal sank der Cisco-Umsatz im Jahresverg­leich um 9,5 Prozent auf knapp 12,2 Mrd. Dollar (10,4 Mrd. Euro). Der Gewinn verbessert­e sich unterdesse­n unter anderem dank niedrigere­r Kosten um 19 Prozent auf 2,64 Mrd. Dollar. Verglichen mit dem coronakris­enbedingte­n Tief im März hat die Cisco-Aktie um 40 Prozent zugelegt. Verglichen mit ihrem Zwischenho­ch vor etwas mehr als einem Jahr hat sie jedoch um rund ein Fünftel nachgegebe­n. Bloomberg-Daten zufolge raten 14 Analysten zum Kauf und zwei zum Verkauf. 13 stehen dem Papier neutral gegenüber. (ag./red)

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