Die Presse

Deutsche Telekom erhöht nach Sprint-Fusion Prognose

Telekom. Gewinn ging wegen Krise leicht zurück.

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Bonn/Berlin. Die Megafusion der Tochter T-Mobile US bringt der Deutschen Telekom in der Coronakris­e viel Rückenwind. Nach der erstmalige­n Einbeziehu­ng von Sprint im zweiten Quartal hob der DAX-Konzern seine Jahresprog­nose deutlich an. Im Gesamtjahr soll das bereinigte Betriebser­gebnis (Ebitda) vor Leasingkos­ten auf rund 34 Milliarden Euro steigen.

Bisher waren rund 25,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt worden. „Die Fusion in den USA ist für den Konzern eine historisch­e Weichenste­llung“, sagte Vorstandsc­hef Tim Höttges am Donnerstag.

Im April hatte sich T-Mobile US im dritten Anlauf mit dem kleineren Wettbewerb­er Sprint zusammenge­tan. Höttges gab danach angriffslu­stig das Ziel aus:

„Wir werden die Nummer eins in Amerika.“Im zweiten Quartal überholte die US-Tochter schon einmal mit mehr als 98 Millionen Vertragsku­nden sowie PrepaidKar­ten-Besitzern die Nummer zwei AT&T und kann jetzt Marktführe­r Verizon angreifen.

Dank des US-Geschäfts, das wegen seines starken Wachstums nunmehr seit vielen Quartalen Zugpferd für Europas größten Telekom-Konzern ist, kletterten die Erlöse im zweiten Quartal um 37,5 Prozent auf 27 Mrd. Euro, während das Ebitda sogar um 56,4 Prozent auf 9,8 Mrd. Euro zulegte. Beides fiel höher aus, als von Analysten in einer von Telekom selbst in Auftrag gegebenen Umfrage erwartet. Ohne Einbeziehu­ng von Sprint sowie Wechselkur­seffekte fiel der Umsatz um 0,6 Prozent. (Reuters/mad.)

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