„Wünschenswert, dass die ÖVP mitgestaltet“
Veronika Mickel plädiert für Rot-Türkis.
Wien. Nach zehn Jahren muss Veronika Mickel (ÖVP) den Posten der Bezirksvorsteherin an die Grünen abgeben. Die Presse: Warum ist die Josefstadt verloren gegangen? Veronika Mickel: Wir sind zu den EU-Bürgerinnen und -Bürgern leider nicht durchgedrungen. Bei den EU-Bürgern lagen wir 400 Stimmen hinter den Grünen, da war der Abstand leider zu groß. Wir haben offensichtlich Probleme, mit unseren Botschaften bei ihnen anzukommen. Daran müssen wir arbeiten.
Sie selbst auch?
Wir müssen darüber beraten, wie es weitergeht, aber ich kann mir grundsätzlich vorstellen, im Bezirk politisch aktiv zu bleiben.
War Gernot Blümel der richtige Spitzenkandidat?
Das gute Wahlergebnis spricht dafür.
Hoffen Sie auf eine rot-türkise Koalition auf Gemeindeebene? Ich denke, es ist wichtig, wenn man antritt, dass man sich auch inhaltlich einbringen kann. Darum wünsche ich mir, dass es gute Koalitionsgespräche gibt, es muss aber auch ein ansehnliches Ergebnis sein. Es wäre wünschenswert, dass wir mitgestalten. Neue Impulse wären für Wien sehr gut.
Ist Rot-Türkis realistisch?
Der Ball liegt bei Bürgermeister Ludwig, wo er die Zukunft der Stadt sieht. Jetzt in der schweren Wirtschaftskrise wäre es gut, wenn Leute mitregieren, die wirtschaftliche Kompetenz haben.
Spricht das für Blümel oder für Walter Ruck?
Wenn wir mitregieren, gehe ich davon aus, dass wir das mit unserem Spitzenkandidaten tun. (mpm)