Einigung auf Sozialplan für Mayr-Melnhof
Kartondivision wird eingestellt, Zahl der betroffenen Jobs noch nicht fix.
Wien/Steyr. Der Betriebsrat von MayrMelnhof hat sich mit der Geschäftsführung des Kartonherstellers auf einen Sozialplan für die von einer Umstrukturierung betroffenen Mitarbeiter im Werk in Niederösterreich (Hirschwang an der Rax) geeinigt. Im September war angekündigt worden, dass die Kartondivision am Standort eingestellt wird. Das habe sich leider nicht mehr verhindern lassen, sagte der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Reiter.
Gegen diese Maßnahme hätte am Donnerstag im Rahmen einer öffentlichen Betriebsversammlung in Wien protestiert werden sollen. Am Mittwochabend habe man sich aber doch noch überraschend auf den Sozialplan einigen können. Die Betriebsversammlung fand dennoch statt, laut Reiter haben rund 250 Personen teilgenommen.
130 bis 150 Jobs betroffen
Die Produktion an der Kartonmaschine in Hirschwang werde voraussichtlich im November eingestellt, ein genauer Zeitpunkt sei noch nicht bekannt. Auch die genaue Anzahl der Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, sei noch unsicher, sagte Reiter.
Im September war von 130 Stellen die Rede gewesen. In der betroffenen Division sind zwar laut Unternehmen 150 Personen tätig, für zehn bis 15 Personen könnte jedoch die Möglichkeit eines Wechsels innerhalb des Konzerns bestehen. Ganz sicher sei das aber noch nicht, so der Betriebsratsvorsitzende. Der Sozialplan sei indes „wirklich sehr gut ausgefallen“, sagte Reiter. Er umfasse eine Arbeitsstiftung, einen Härtefonds, eine freiwillige Einmalzahlung, Kindergeld und ein Vorruhezeitmodell.