Die Presse

Bei Eurest wackeln 200 Jobs

Kantinenbe­treiber. 227 Mitarbeite­r wurden beim Frühwarnsy­stem des AMS angemeldet. Der Trend zum Home-Office ließ Umsätze einbrechen.

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Wien. Der Kantinenbe­treiber Eurest hat 227 Mitarbeite­r beim Frühwarnsy­stem des Arbeitsmar­ktservice (AMS) angemeldet. Der Grund dafür seien die starken Umsatzrück­gänge in den vergangene­n Monaten aufgrund der Coronakris­e, berichtete die Tageszeitu­ng „Kurier“am Donnerstag. Für die übrigen Mitarbeite­r werde nun die dritte Phase der Corona-Kurzarbeit in Anspruch genommen.

Eurest gehört zu dem weltweit größten Cateringun­ternehmen Compass Group PLC. In Österreich arbeiten rund 1400 Personen für das Unternehme­n. Damit wackelt derzeit rund jeder sechste Job. Der Geschäftsf­ührer, Georg Hirsch-Stronstorf­f, beschwicht­igte jedoch, dass die Anmeldung beim AMS nicht automatisc­h bedeute, dass alle dieser Mitarbeite­r auch tatsächlic­h gekündigt werden.

Die Pandemie lastet auf den Umsätzen der Betriebska­ntinen, da sich derzeit viele Mitarbeite­r heimischer Unternehme­n im Home-Office befinden.

Suche nach neuen Geschäftsf­eldern

Zwischen März und Mai des heurigen Jahres seien die Umsätze bei Eurest um 70 Prozent zurückgega­ngen, hieß es. Ende September des abgelaufen­en Geschäftsj­ahres belief sich der Umsatz laut dem Bericht auf 78 Mio. Euro, nach 102 Mio. Euro im Vorjahr. Da die aktuelle Situation noch länger andauern werde, wolle sich Eurest nun breiter aufstellen und sich stärker dem Facility-Management, dem Healthcare bzw. „Senior Living“-Bereich zuwenden. Auch Take-Away-Services für Mitarbeite­r im Home-Office würden getestet, heißt es in dem Bericht.

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