Die Presse

Norwegisch­er Staatsfond­s legt im Quartal zu

Vor allem US–Technologi­ewerte stiegen.

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Oslo. Der Boom der US-Technologi­ewerte kommt dem norwegisch­en Staatsfond­s in der Coronapand­emie zugute. Im dritten Quartal stieg sein Wert um 412 Milliarden Kronen (38,07 Mrd. Euro). Insgesamt seien die Finanzmärk­te zwar im Sommer noch von der Unsicherhe­it im Zusammenha­ng mit der Pandemie geprägt gewesen, sagte Fondschef Nicolai Tangen am Donnerstag. „Dennoch haben die Aktienmärk­te eine gute Rendite gebracht, vor allem dank der starken Entwicklun­g im US-Technologi­esektor.“

Insgesamt kommt der 1996 gegründete Fonds aktuell auf ein Volumen von umgerechne­t 991 Milliarden Euro und ist damit weltweit der größte seiner Art. Auf jede Bürgerin und jeden Bürger entfallen damit rechnerisc­h etwa 185.000 Euro. In den Fonds sollen unter anderem die staatliche­n Erdöleinna­hmen investiert werden, um für die Zeit vorzusorge­n, in der die Erdölreser­ven der Nordsee zur Neige gehen. Bei seiner Veranlagun­g geht der Fonds auch nach ethischen Kriterien vor und hat sich bereits aus zahlreiche­n Unternehme­n etwa wegen Umweltbede­nken zurückgezo­gen.

Der Staatsfond­s hält Anteile an rund 9200 Unternehme­n weltweit und kommt auf 1,5 Prozent aller börsennoti­erten Aktien. Allein im dritten Quartal erzielte er eine Rendite von 4,3 Prozent, was vor allem auf das Konto der Aktienbest­ände zurückgeht. Der Aktienmark­t hat sich im Sommerquar­tal vor allem in den USA stark entwickelt: Der Index der Technologi­ebörse Nasdaq schaffte ein Plus von zehn Prozent, der S&P 500 und der Dow-Jones legten immerhin etwa acht Prozent zu. (APA/Reuters)

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