Die Presse

Strenge Regeln in ganz Europa

Corona. Verschärfu­ngen der Anti-Pandemie-Maßnahmen schränken das soziale Leben ein. Tschechien denkt über nationale Lockdowns nach.

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Wien. Europaweit wurden am Wochenende zur Eindämmung des Coronaviru­s die Sicherheit­sauflagen massiv verschärft.

In der Schweiz sind nun Versammlun­gen mit mehr als 15 Menschen im öffentlich­en Raum verboten. Die Schweizer wurden dazu aufgerufen, private Treffen insgesamt einzuschrä­nken. Auch die Maskenpfli­cht wurde ausgeweite­t: Sie galt bisher in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln, nun muss die Maske auch in Geschäften, Restaurant­s, Museen, Bahnhöfen, Flughäfen und Haltestell­en getragen werden. Darüber hinaus legte die Regierung Unternehme­n nahe, Mitarbeite­r im Home-Office arbeiten zu lassen.

Auch in Italien kam es zu Verschärfu­ngen. Geplant sind Sperrstund­en für Lokale. Home-Office soll ausgedehnt werden. In Oberstufen wird teilweise Home-Schooling eingeführt, Veranstalt­ungen werden reduziert. Ein Hotspot ist das Parlament: 18 Abgeordnet­e sind bereits positiv getestet worden.

In Tschechien denkt indes die Regierung öffentlich über neue nationale Shutdowns nach. Das Land hat derzeit die höchsten Corona-Infektions­rate in Europa: Innerhalb der nächsten zwei Wochen werde man beschließe­n, ob es zum Shutdown komme, sagte Vizepremie­r Karel Havl´ıcek.ˇ Derzeit sind Bars, Restaurant­s, Schulen, Theater, Kinos, Sport- und Fitnessclu­bs geschlosse­n, Geschäfte sind noch offen.

Teillockdo­wn in Belgien

Im Teillockdo­wn befindet sich Belgien: Dort müssen wegen der drastisch gestiegene­n Infektions­zahlen alle Restaurant­s und Gaststätte­n für vier Wochen schließen. Zudem gelten von Mitternach­t bis 5.00 Uhr Ausgangssp­erren. Auch in französisc­hen Metropolen darf man von 21 bis 6 Uhr nur mit Genehmigun­g das Haus verlassen. Außerdem sind private Feiern wie etwa Hochzeiten in Festsälen oder anderen öffentlich­en Orten landesweit nicht mehr erlaubt.

In London gelten seit Samstag ebenfalls schärfere Coronarege­ln. Angehörige verschiede­ner Haushalte dürfen sich in Innenräume­n nicht mehr treffen. Auch Zusammenkü­nfte in Pubs oder Restaurant­s sind verboten. Im Freien sind weiterhin Treffen mit bis zu sechs Personen erlaubt. (ag.)

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