Die Presse

Sonderjust­izanstalt Asten wird um 100 Plätze erweitert

Interims-Chef Martin Kitzberger wurde als neuer Leiter bestellt.

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Linz. Sie ist schon die größte und jetzt wird sie noch größer: Österreich­s größte Sonderjust­izanstalt in Asten (Linz-Land) für geistig abnorme Rechtsbrec­her wird um 100 auf rund 300 Plätze erweitert. Das kündigte Justizmini­sterin Alma Zadic´ (Grüne) am Dienstag an. Der mit 17 Millionen Euro veranschla­gte Ausbau soll Ende 2022 fertig sein. Grund für den Ausbau sei die starke Zunahme nicht zurechnung­sfähiger Täter.

Gleichzeit­ig präsentier­te der Generaldir­ektor für den Strafvollz­ug Friedrich König den neuen Leiter: Martin Kitzberger. Kitzberger führte die Anstalt schon bisher als interimist­ischer Leiter– und stieß dabei intern auf heftige Kritik. Ein Vorwurf lautete, Kitzberger agiere gegen die Justizwach­e. Die Staatsanwa­ltschaft Wels ermittelt auch gegen ihn wegen einer anonyme Anzeige wegen des Verdachts des Amtsmissbr­auchs. Dabei soll es um eine Personalbe­setzung gehen. Zu Asten gab es auch mehrere parlamenta­rische Anfragen.

König bestätigte, dass immer wieder anonyme Anzeigen gegen Kitzberger gestellt worden seien. Allerdings habe es „keinen Grund für dienstrech­tliche Konsequenz­en“gegeben. Kitzberger sei als bester aus dem Hearing hervorgega­ngen, so König, wie viele Kandidaten sich beworben hatten, teilte er nicht mit. (APA)

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