Trump half der Industrie nicht
Positive Trends wurden bereits unter Obama initiiert.
Kiel. US-Präsident Donald Trump ist mit seinem Ziel, die nationale Industrie zu stärken, gescheitert. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hervor. Demnach legte die US-Industrieproduktion von 2017 bis 2019 zwar mit insgesamt 7,2 Prozent kräftiger zu als in den meisten anderen großen Industriestaaten (G7). Allerdings dürften die hohen Wachstumsraten Aufholprozessen nach der amerikanischen Industrierezession 2015 und 2016 geschuldet sein.
Weder in der Stahl- noch der Aluminium- oder Autoindustrie sei es zu einem „bemerkenswerten“Anstieg der Produktion gekommen. Auch der Beschäftigungsboom blieb aus. Der Anteil der drei Branchen am gesamten Arbeitsmarkt blieb mit 0,3 Prozent äußerst gering. „Positive Trends wurden bereits von der Obama-Regierung initiiert oder sind konjunkturellen Aufholprozessen geschuldet. In der Autobranche haben sich Aufschwungtendenzen unter Trumps AmericaFirst-Politik sogar abgeschwächt“, so das IfW. (ag.)