Weniger Nächtigungen im September
Tourismus. Von Mai bis September sind die Nächtigungen ausländischer Gäste erwartungsgemäß eingebrochen. Der Trend der Österreicher, im Inland zu urlauben, konnte das Schlimmste noch einigermaßen abfedern.
Tourismus I. Die Übernachtungszahlen in Österreich sind im Vergleich zum Vorjahresmonat auch im September gesunken. Mit 9,84 Millionen gab es ein Minus von 14,1 Prozent. Bei ausländischen Gästen gab es ein Minus von 26,2 Prozent, einheimische Gäste mit einem Plus von 13,9 Prozent federten dies etwas ab.
Wien. Auch im September sind die Übernachtungszahlen in Österreich abgesackt: um 14,1 Prozent auf 9,84 Millionen. Die Nächtigungen ausländischer Gäste brachen um 26,2 Prozent ein, der Trend zum „Urlaub daheim“federte dies ein wenig ab. Bei Gästen aus Österreich gab es nämlich ein Nächtigungsplus von 13,9 Prozent, wie die Statistik Austria am Dienstag in einer Aussendung mitteilte.
Während Wiens Tourismus weiter massiv unter den Coronabekämpfungsmaßnahmen leidet – das Nächtigungsminus betrug in der Bundeshauptstadt im September 75,1 Prozent –, freuten sich das Burgenland (+23 Prozent), Kärnten (+14,5 Prozent) und die Steiermark (+4,1 Prozent) über ein deutliches Übernachtungsplus.
In der bisherigen Sommersaison, von Mai bis September, liegen die Nächtigungen um 29,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Zahl der Nächtigungen ausländischer Gäste ist dabei um 40,6 Prozent zurückgegangen, jene der Inländer nur um 3,6 Prozent. Die Ankünfte in der bisherigen Sommersaison schrumpften um fast 41 Prozent auf 13,33 Millionen.
„Für die wichtigsten Herkunftsländer wurden durchwegs zweistellige Nächtigungsrückgänge gemeldet, wobei die Abnahme bei den deutschen Gästen mit 20,9 Prozent auf 20,91 Mio. Nächtigungen am relativ geringsten ausfiel, während die anderen Herkunftsländer zum Teil deutlich über der 30-Prozent-Marke liegen“, so die Statistik Austria zu ihren vorläufigen Zahlen.
Im Ö1-„Mittagsjournal“sagte Wifo-Chef Christoph Badelt, dass sich für den Wintertourismus so etwas wie ein schleichender Lockdown abzeichne. Dies allein durch Reisewarnungen und steigende Infektionszahlen: Für einen Tourismusbetrieb sei es letztlich egal, „ob er zusperren muss, weil keine Gäste kommen, oder ob man ihm anordnet, dass er zusperren muss“. Ein Mehr-oder-wenigerZusammenbruch des Wintertourismus könne die Wachstumsrate um bis zu eineinhalb Prozentpunkte drücken. (APA)