FACC will mit Drohnen abheben
Luftfahrt-Zulieferer FACC lässt sich von der Pandemie nicht entmutigen und setzt auf proaktive Maßnahmen sowie auf den Aufbau neuer Geschäftsfelder.
Die Pandemie hat bei vielen Industrieunternehmen für massive Erschütterungen gesorgt – und als führender Zulieferer für die weltweite Luftfahrtindustrie (siehe Kasten) ist FACC sozusagen „mittendrin statt nur dabei“. Das erfordert proaktives Handeln – aber auch den Fokus auf neue Geschäftsfelder. „Wir stellen uns den Herausforderungen der Industrie“, betont CEO Robert Machtlinger: „Mit neuen Technologien und den Materialien von morgen wollen wir die Mobilität der Zukunft auf eine nachhaltige und effiziente Weise mitgestalten.“
Ein Fokus liegt dabei auf dem Bereich Drohnen: „Drohnentechnologien gewinnen für unser Unternehmen in den nächsten Jahren mehr und mehr an Bedeutung“, so der CEO. Im Zuge der strategischen Partnerschaft mit dem asiatischen Hightech-Unternehmen EHang hat FACC eine führende Rolle auf diesem Zukunftsmarkt eingenommen – EHang zählt zu den weltweit besten Unternehmen im Bereich autonomer Luftfahrt. Gemeinsam werden autonome Luftfahrzeuge (Autonomous Aerial Vehicles, AAV) optimiert und zur Serienreife gebracht. Darüber hinaus werden Lösungen für den individuellen Luftverkehr weiterentwickelt und neue Technologien für AAVs erforscht.
Nach Ausbruch der Covidkrise standen die Flieger weltweit still – eine düstere Zeit für das Innviertler Technologieunternehmen, denn vor der Pandemie startete weltweit jede Sekunde ein Luftfahrzeug mit FACC-Technologie an Bord. „Die Erfahrung, die FACC aus der Krise gewonnen hat, ist die, dass rasches proaktives Reagieren die beste Maßnahme in der Krisenbewältigung ist“, so der CEO: „FACC hat schon im Jänner, Februar vorausschauend eine interne Corona-Taskforce installiert, die auch über unseren chinesischen Mehrheitseigentümer rasch Knowhow aufbauen konnte.“
Knowhow-Vorsprung hilft
Dieser Knowhow-Vorsprung ermöglichte ein frühes, proaktives Krisenmanagement mit einer raschen Maßnahmenumsetzung an den österreichischen Standorten. Hierbei war und ist es FACC wichtig, die optimale Balance zwischen dem kompromisslosen Schutz der Belegschaft, das Einhalten der Kundenverpflichtungen, aber auch der wirtschaftlichen Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten, betont der CEO: „Die gesamte Wertschöpfungskette der Luftfahrtbranche ist durch die Globalisierung stark voneinander abhängig. Während der Pandemie gibt es fast täglich Veränderungen bezüglich Bedarf, Transportwegen und lokalen Beschränkungen.“
Die Corona-Taskforce bewertet die Lage täglich neu und leitet Maßnahmen ab. Das wirkt: Durch
„Die Erfahrung von FACC zeigt, dass rasches proaktives Reagieren die beste Maßnahme in der Krisenbewältigung ist.“Robert Machtlinger CEO FACC
enge Abstimmungen mit Kunden E ´ und Lieferanten konnte FACC den Warenverkehr absichern, den Fertigungsbetrieb aufrechterhalten und so auch in diesem Umfeld sämtliche Liefertermine pünktlich einhalten.
Dabei war die langjährige Partnerschaft mit der UniCredit Bank Austria ein wichtiger Faktor, sagt Machtlinger: „Wir erwarten von unseren Partnern eine offene Kommunikation und langfristige Beziehung, die in guten, wie auch in schlechteren Zeiten Bestand hat. Die UniCredit Bank Austria ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner unseres Hauses. Die Kundenbetreuer, die uns unterstützen, sind gut ausgebildete Experten, die unsere globalen Bedürfnisse sehr gut abdecken und wertvollen Input liefern. So haben wir vor zwei Jahren unsere bilateralen Kreditlinien in einer syndizierten Finanzierung mit sieben Banken zusammengefasst und auch das verfügbare Volumen deutlich aufgestockt. Die UniCredit Bank Austria hat in dieser komplexen Finanzierungstransaktion ein optimales Finanzierungspaket geschnürt.“