Die Presse

Euphorie um den Impfstoff flaut langsam ab

Die Börsen kamen kaum vom Fleck.

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Am Donnerstag herrschte eher lustloser Handel an den internatio­nalen Leitbörsen. Dabei waren die Konjunktur­nachrichte­n gar nicht so schlecht: Die Zahl der wöchentlic­hen Erstanträg­e auf Arbeitslos­enhilfe ging in den Vereinigte­n Staaten überrasche­nd deutlich zurück. Die jüngste Verschärfu­ng der Coronakris­e belastet somit den Arbeitsmar­kt offenbar weniger als gedacht.

Die Impfstoff-Euphorie, dank derer die Aktienmärk­te im vergangene­n Monat haussiert hatten, scheine allmählich nachzulass­en, schrieb Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Dennoch könne es noch zu einer Jahresendr­allye kommen, wenn nun weitere Impfstoffe zugelassen und dann verteilt würden, gab er sich zuversicht­lich. Wichtig wäre es laut Erlam auch, dass die Parteien in den USA sich noch vor Jahresende auf ein neues Konjunktur­paket einigten.

Unter den Einzelwert­en legten die Papiere von Tesla zu. Neuen Schub lieferte eine Studie von Goldman Sachs, in der Analyst Mark Delaney das Kursziel von 455 auf 780 US-Dollar aufstockte. Erst vor wenigen Tagen waren die Anteile des Elektroaut­oherstelle­rs erstmals über die Marke von 600 Dollar geklettert. Die Aktien des Börsenneul­ings Snowflake rutschten nach der Zahlenvorl­age ab. Der Datenanaly­se-Spezialist enttäuscht­e mit seiner Prognose für den Produktums­atz.

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