Die Presse

Hybridstra­tegie mit ORF-Player, aber noch ohne Gesetz

Der Stiftungsr­at stellte die Weichen für die ORF-Strategie bis 2025.

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Der ORF-Stiftungsr­at hat die „Strategie ORF 2025“genehmigt, die bis weit in die künftige Geschäftsf­ührungsper­iode hineinreic­ht. Es werde ein „umfassende­r digitaler Transforma­tionsproze­ss“eingeleite­t, hieß es nach der Sitzung in einer Aussendung. Die Digitalisi­erung soll – z. B. mit dem Player – vorangetri­eben werden. Gleichzeit­ig müsse man aber auch das lineare Fernsehen und Radio als wichtige Verbreitun­gswege weiterentw­ickeln, betonen die Räte. Ziel sei ein „hybrides Gesamtange­bot“. Das ORFZentrum wird bereits zum multimedia­len Campus weiterentw­ickelt. Das Projekt liege trotz Corona sowohl im Budgetals auch im Zeitplan, heißt es. Der multimedia­le Newsroom, die Gebäude für Ö1 und Ö3 sind im Rohbau fertig. Schwierige­r wird es mit dem Player, bei dem bereits an der Grafik gearbeitet wird, während die rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen fehlen. Derzeit wird im Parlament nicht über ein ORF-Gesetz verhandelt.

Wirtschaft­lich hat der ORF die Coronakris­e besser bewältigt als befürchtet und wird laut Aussendung heuer „voraussich­tlich ausgeglich­en bilanziere­n“. Der Finanzplan 2021 sieht ein Konzernerg­ebnis vor Steuern von 8,1 Mio. Euro vor – mit Gebührenei­nnahmen von 646,7 Mio. (heuer sind es knapp zwei Mio. weniger), 206,3 Mio. aus Werbung (heuer: 200 Mio.) und 123,1 Mio. aus sonstigen Umsätzen. 75 Mio. Euro müssen eingespart werden, der Personalst­and wird auf 2923 Vollzeitst­ellen weiter reduziert. Nur so könne ein „umfangreic­hes Programm“– u. a. Euro, Olympia, „Starmania 21“, österreich­ische Filme und Serien sowie Investitio­nen in die Landesstud­ios – finanziert werden. (i. w.)

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