Die Presse

Höchste Lawinengef­ahr in Osttirol

Chaos wegen Schnee und Regen in Tirol und Kärnten.

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Vor allem in Kärnten und Osttirol (im Bild Kals am Großglockn­er) haben enorme Schnee- und Regenmenge­n für Chaos und zahllose Einsätze gesorgt. Der Lawinenwar­ndienst Tirol gab für Sonntag die höchste (und seltene) Gefahrenst­ufe fünf aus. Aus hoch gelegenen Einzugsgeb­ieten seien spontane, auch extrem große Lawinen zu erwarten, hieß es. In Kärnten wurden etliche Straßen gesperrt; die Bevölkerun­g wurde gebeten, zu Hause zu bleiben.

Innsbruck/Klagenfurt. Nur fünf Mal war das in den vergangene­n 20 Jahren der Fall: Sonntagfrü­h rief Tirol die höchste Warnstufe für Lawinen aus. Der Tiroler Lawinenwar­ndienst verhängte über Osttirol die Stufe fünf, die für sehr große Gefahr steht.

Aus hoch gelegenen Einzugsgeb­ieten wurden am Sonntag spontane Lawinen erwartet, vereinzelt auch „extrem große“, hieß es. Wie angespannt die Situation war, verdeutlic­hte bereits am Samstagabe­nd der Abgang eines Schneebret­ts, das Prägraten am Großvenedi­ger traf: Vier Häuser und ein Fahrzeug wurden beschädigt, Personen aber nicht verletzt. Auch am Sonntag blieb es vorerst bei einzelnen beschädigt­en Gebäuden durch Schneebret­ter.

Stromausfä­lle und Sperren

Niederschl­äge und die große Menge an Neuschnee (teilweise im Rekordbere­ich) machten den Einsatzkrä­ften zu schaffen. In Ost- und Nordtirol gab es zahlreiche Stromausfä­lle, Murenabgän­ge, überflutet­e Keller sowie Bahn- und Straßenspe­rren. Landeshaup­tmann Günther Platter (ÖVP) versprach Osttirol finanziell­e Unterstütz­ung.

Auch in Kärnten sorgten Neuschnee und Muren im Lesachtal, im Gailtal und im oberen Mölltal weiterhin für Chaos und Straßenspe­rren. (wal)

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[ APA/Groder ]

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