Die Presse

Licht am Ende des Christbaum­s

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Nicht schlecht staunte eine Australier­in, als sie auf den Christbaum in ihrer Wohnung blickte. Auf ihm saß ein Koala. Die Koalarettu­ng wollte der Frau nicht glauben. Erst, nachdem sie ein Beweisfoto geschickt hatte, rückten die Bärenrette­r aus. Bei uns kann so etwas natürlich nicht passieren. Hierzuland­e sitzt höchstens ein Babyelefan­t auf dem Christbaum. Diesfalls rufen Sie bitte 1450 und geben bekannt, mit wem aller der Elefant zuletzt Kontakt hatte. Am besten auch mit einem Beweisfoto, sonst werden Sie vielleicht noch länger als für zehn Tage aus dem Verkehr gezogen.

Heuer wird Weihnachte­n für alle anders. Die Queen wird nicht wie gewohnt auf ihrem Landsitz in Norfolk, sondern in Windsor feiern. Auch auf das Singen des Queen-Weihnachts­liedes „Thank God It’s Christmas“will sie verzichten. Karl-Heinz Grasser legt ein anderes Queen-Lied auf: „This could be Häfen for everyone“. Der Klassiker von „Wham!“wird in die TV-Spots der Regierung integriert, mit einem von Werner Kogler adaptierte­m Text: „Last Christmas I gave you my hand, nur so wird a jeder ang’steckt, den wos man kennt!“

Doch es gibt Licht am Ende des Christbaum­s! So erlaubt die Regierung den Bürgern immerhin ein paar Winterfreu­den in den Ferien. Jede Gondel darf aber nur zur Hälfte belegt werden. Selbst wenn der Venedig-Ausflug dadurch weniger romantisch ist. (aich)

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philipp.aichinger@diepresse.com

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