Automarkt: Mehr PS dank E-Fahrzeugen
Der Trend zu leistungsstarken Autos setzt sich fort.
Wien. Deutsche Autokunden fahren immer noch auf besonders leistungsstarke Neuwagen ab. Im vergangenen Jahr hatten die neuen Autos eine Motorisierung von durchschnittlich 165 PS an Bord, wie eine Auswertung des Duisburger CARInstituts ergeben hat. Das waren sieben PS mehr als 2019, eine überdurchschnittliche Steigerung um vier Prozent.
Der Trend zu immer leistungsstärkeren und schnelleren Autos bleibt damit ungebrochen: In den vergangenen 30 Jahren ging die Durchschnittsleistung der Neuwagen nur im Jahr 2009 zurück, als wegen der staatlichen Abwrackprämie Kleinwagen besonders begehrt waren. Aktuell sind eher schwere Stadt-Geländewagen (SUVs) mit höherer Leistung gefragt. Die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit sämtlicher Neuwagen betrug der CARAuswertung zufolge 202 Kilometer pro Stunde.
E-Auto kommt auf 169 PS
Als aktuellen Hauptgrund für den PS-Zugewinn sieht Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer aber den ebenfalls von Subventionen getriebenen Markttrend zu Elektrofahrzeugen und Hybridmodellen. Letztere haben zusätzlich zum Verbrenner noch einen Elektromotor an Bord, was die Gesamtleistung im Schnitt auf 190 PS steigert. Auch das durchschnittliche Batterieauto liegt mit 169 PS noch vor dem Gesamtschnitt sämtlicher in Deutschland zugelassener Neuwagen.
Wegen steuerlicher Vorteile sind Hybride und E-Modelle besonders als Firmenwagen beliebt, die dann mit 177 PS auch deutlich stärker ausfallen als die Autos, die von Behörden (159 PS) oder Privatleuten (157 PS) gekauft wurden. Dudenhöffer rechnet selbst bei der Einführung eines Tempolimits mit weiter steigenden Leistungsdaten der Neuwagen.
Wirtschaft. Arbeitslosigkeit ist laut einer Konjunktur-Umfrage unter den globalen Wirtschaftskammern das größte Problem, das es im Jahr 2021 zu lösen gilt. Aufgrund der Coronapandemie sind nach Angaben der Global Chamber Plattform (der Vereinigung der regionalen Kammern) im Vorjahr knapp 590 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen. Dies sorge dafür, dass sich die Stimmung unter den Konsumenten weiter verschlechtere und die Erholung der Wirtschaft verzögere. Als weiteres großes Problem werden von den Wirtschaftsvertretern Tendenzen zur Renationalisierung gesehen. Hier traf die Unterbrechung der Lieferketten auf eine protektionistische Grundstimmung. Sorgen bereitet den Befragten aber auch die zunehmende Verschuldung von Staaten und Unternehmen. Es müsse nach Ende der akuten Krise daher auch eine Diskussion über die Verteilung der Lasten geben, heißt es.