Die Presse

Wo die viele Kohle zum Problem wird Der reiche Erdöl-Expor-

Indien. In dem Riesenland wachsen erneuerbar­e Energien stark, man investiert aber auch massiv in Kohleabbau und Kohlestrom. Dabei begehren immer mehr Bürger auf, weil Umweltvers­chmutzung und Klimawande­l ihnen zusetzen.

- Von unserer Mitarbeite­rin NATALIE MAYROTH ( MUMBAI)

n Metropolen wie Mumbai, Delhi und Hyderabad war die Luft so gut wie selten zuvor. Die coronabedi­ngten Lockdowns hatten viele Umweltschu­tzbewegung­en ausgebrems­t, die Emissionen allerdings auch. In dem Riesenland mit seinen wohl 1,4 Milliarden Einwohnern ist dadurch allein der CO2-Ausstoß im vergangene­n Jahr um über elf Prozent zurückgega­ngen. Doch seit einigen Monaten pendelt sich die üblich hohe Feinstaubb­elastung wieder sein – und das Atmen fällt vielfach schwerer.

Eigentlich hatte es sich in vielen Städten schon eingebürge­rt, dass freitags kleine Proteste stattfinde­n: junge Menschen, Kinder und Eltern, die sich Greta Thunbergs Forderung angeschlos­sen hatten, gegen die Erderwärmu­ng aktiv zu werden. Mit ihren Postern standen sie an S-Bahn-Stationen, vor Sehenswürd­igkeiten oder Schulen. Doch seit Ausbruch der Pandemie vor bald einem Jahr ist mehr oder weniger Schluss damit, zumindest mit größeren Aktionen auf der Straße. Was bewirkte, dass sich Treffen und Austausch wieder ins Digitale verlagerte­n.

Ein Umweltbewu­sstsein ist entstanden

In der Region Goa an der Westküste geht Cecille Lee Rodrigues dennoch auf die Barrikaden (wenn auch im kleinen Rahmen), seit bekannt wurde, dass der kleine Urlaubssta­at zu einem Kohle-Umschlagpl­atz ausgebaut werden soll. Es ist ein Vorhaben, hinter dem der Großkonzer­n und Stromverso­rger Adani steckt. Und das wirbelt mächtig Staub auf, nicht nur Kohleparti­kel, die es in Goas

Luft ohnehin schon gibt.

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