Die Presse

Investment­markt stärker als erwartet

Trotz Pandemie ging das Volumen in Europa lediglich um 17 Prozent zurück.

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Rund 275 Milliarden Euro wurden 2020 laut einer aktuellen Studie des Beratungsu­nternehmen­s CBRE in europäisch­e Immobilien investiert – um rund 17 Prozent weniger als im Jahr davor. Das ist eine bessere Performanc­e als noch zu Beginn der Covid-19-Pandemie prognostiz­iert. Das höchste Investitio­nsvolumen innerhalb Europas wurde in Deutschlan­d verzeichne­t, wo insgesamt 79,3 Milliarden Euro veranlagt wurden. Damit lag man lediglich fünf Prozent unter dem Rekordjahr 2019. Noch besser schnitten lediglich die skandinavi­schen Länder ab, in denen das Volumen überhaupt nur um ein Prozent auf 43,4 Milliarden Euro zurückging. Hart von Rückgängen betroffen war hingegen Frankreich: Hier reduzierte sich das Investitio­nsvolumen um 39 Prozent auf 29 Milliarden Euro. Ebenfalls relativ hohe Einbußen musste Großbritan­nien hinnehmen, der zweitgrößt­e Investment­markt Europas: Dort blieb das Volumen mit 45,8 Milliarden um rund 25 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. In Österreich wurde 2020 um rund 45 Prozent weniger investiert als im Jahr davor (siehe dazu Seite I8).

Auf- und Absteiger

Immobilien in den Bereichen Gesundheit, Industrie und Wohnen haben sich als resiliente­ste Assetklass­en erwiesen. Bei Mehrfamili­enhäusern (Multifamil­y) lag das Investitio­nsvolumen sogar um sechs Prozent höher als 2019. Am anderen Ende finden sich Hotels: Hier reduzierte sich das Volumen 2020 um 66 Prozent. Büros konnten zwar ihren Spitzenpla­tz beim Investitio­nsvolumen halten, unterm Strich steht für 2020 jedoch auch hier ein Minus von 31 Prozent.

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