Gerade jetzt braucht es Minister wie Faßmann
„Sorry, Herr Professor: Es ist Zeit zu gehen“, „Quergeschrieben“von Anneliese Rohrer, 23. 1.
Mit Unverständnis lese ich, wie Frau Rohrer von einer abgehobenen Position dem Bildungsminister Vorhaltungen macht, ohne sich mit der Realisierbarkeit von Maßnahmen zu belasten. Mit ihrem Hinweis auf die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Fakten und politischen Entscheidungen ignoriert sie bewusst, dass es die Wissenschaft nicht gibt, sondern nur einzelne Wissenschaftler mit meist unterschiedlichen Problemlösungsvorschlägen.
Naiv ist die Vorstellung, dass ein „verparteipolitisiertes“System mit verschränkten Bundes- und Landeskompetenzen in zehn Monaten in Ordnung zu bringen sei. Dabei bleibt offen, was in Ordnung bringen heißen soll. Womöglich glaubt Frau Rohrer an die „wundersame“Wirkung von Unternehmensberatern oder an die Übernahme der Dienstvorschriften des Bundesheeres.
Wenn man voreingenommen ohnehin nur Chaos sieht und sucht, bleiben positive Initiativen wie die Betreuung von Kindern in den Schulen während des Lockdowns naturgemäß unberücksichtigt. Ich kann nur hoffen, dass der Minister die „wohlmeinende“Rücktrittsaufforderung sport
lich nimmt und ihr keine weitere Beachtung schenkt.
Im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass wir eine integre, kompetente Persönlichkeit wie Heinz Faßmann gerade jetzt im Bildungsministerium benötigen.
Karl Schwaha, 4020 Linz