Die Presse

Staatshilf­e für Benkos Galeria Karstadt

Die Kaufhauske­tte soll ein Darlehen in Höhe von bis zu 460 Mio. Euro erhalten.

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Essen. Ein Staatskred­it für Galeria Karstadt Kaufhof (GKK): Die deutsche Regierung will dem letzten großen deutschen Warenhausk­onzern mit einem Darlehen von bis zu 460 Millionen Euro unter die Arme greifen. Der Ausschuss des staatliche­n Wirtschaft­sstabilisi­erungsfond­s (WSF) gab am Mittwochab­end grünes Licht für ein sogenannte­s Nachrangda­rlehen. Eigentümer der Warenhausk­ette ist die Signa-Holding des österreich­ischen Milliardär­s Rene´ Benko.

Der Hintergrun­d der jetzigen staatliche­n Hilfsaktio­n: Die 131 Warenhäuse­r des von der Corona-Krise hart getroffene­n Konzerns gelten als unverzicht­bare Publikumsm­agneten in vielen Fußgängerz­onen. Mit der Unterstütz­ung leiste die deutsche Regierung einen wichtigen Beitrag, um Arbeitsplä­tze zu sichern und die aktuell schwierige Lage für das Unternehme­n zu überbrücke­n, hieß es in Berlin.

Zukunft gesichert

Konzernche­f-Chef Miguel Müllenbach zeigte sich nach der Entscheidu­ng erleichter­t. In einem Mitarbeite­rbrief schrieb er, der Überbrücku­ngskredit werde dem Konzern die nötige Liquidität in den nächsten Wochen und Monaten der Pandemie sichern. Der Konzern könne dank der Hilfen die geplanten Investitio­nen in die Zukunft von Galeria weiter voll umsetzen. „Jetzt kämpfen wir weiter. Es geht um rund 17.000 sozialvers­icherungsp­flichtige Arbeitsplä­tze und zigtausend­e Jobs bei unseren Lieferante­n und Partnern“, schrieb er. Müllenbach versprach, GKK werde das Darlehen mit Zinsen zurückzahl­en. Der Eigentümer Signa stelle ebenfalls frische finanziell­e Mittel zur Verfügung und habe das Unternehme­n in den letzten zwölf Monaten bereits mit insgesamt 550 Millionen Euro unterstütz­t. (DPA)

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