Die Presse

Rapid so gut wie in der Meistersai­son

Bundesliga. Grün-Weiß ist derzeit so erfolgreic­h wie zuletzt 2004/05, ein Punkt fehlt auf Salzburg. Doch der Vertrag mit Trainer Kühbauer läuft aus, zieht es ihn ins Ausland?

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Wien. Die Rollen in der heimischen Bundesliga sind nach 15 Runden klar verteilt. Red Bull Salzburg führt die Tabelle an, doch Vizemeiste­r Rapid kann den Druck auf den Titelverte­idiger weiter hoch halten, liegt nach dem 2:1 im Schlager beim Lask weiter nur einen Punkt zurück. Die Linzer sind der neue grün-weiße Lieblingsg­egner, nach nur einem Sieg in den ersten fünf Duellen unter Trainer Dietmar Kühbauer wurden die jüngsten fünf allesamt gewonnen. „Es hat ein Umdenken gegeben. Jetzt wissen wir genau, was gegen den Lask zu tun ist“, erklärte der Rapid-Coach.

Die Hütteldorf­er verzichtet­en auf Ballstafet­ten im Aufbau, suchten stattdesse­n mit langen Bällen Ercan Kara. Als „Ping-Pong-Spiel“bezeichnet­e das Lask-Trainer Dominik Thalhammer: „Dass sie jeden Ball nach vorn geschossen haben, war schon überrasche­nd, aber legitim.“Den Rapid-Stürmer hob er in diesem Zusammenha­ng als „Unterschie­dspieler“hervor. Ob Teamchef Franco Foda das ähnlich sieht, und Kara für die WM-Qualifikat­ionsspiele im März erstmals ins ÖFB-Team einberuft?

Zehn Siege und 33 Punkte gelangen Rapid zuletzt in der Meistersai­son 2004/2005, fünf Siege in den ersten sieben Auswärtspa­rtien waren überhaupt ein Novum. Zahlen, über die Kühbauer ebenso wenige Worte verlieren will wie über Mission 33, den ersten Titelgewin­n seit 2008. „Wir werden den Ball weiterhin flach halten“, kündigte der 49-Jährige an.

Kühbauers offene Zukunft

Die grün-weiße Entwicklun­g geht klar in die richtige Richtung, umso mehr überrascht, dass Kühbauers im Sommer auslaufend­er Vertrag noch nicht verlängert wurde. Sportdirek­tor Zoran Barisiˇc´ hält sich diesbezügl­ich sehr bedeckt, Kühbauer selbst ließ unter der Woche mit einer Wortmeldun­g aufhorchen. „Rapid ist eine unglaublic­h gute Adresse, aber mein Ziel ist schon, dass ich irgendwann auch in anderen Ligen als Trainer tätig sein kann. Es wäre ein Traum von mir und den werde ich auch nicht aufgeben“, sagte der gebürtige Burgenländ­er im Gespräch mit „Sky Sport Austria“. Leistungen und Ergebnisse der Mannschaft würden jedenfalls klar für ihn sprechen. „Aber ich will da nicht großartig drüber reden. Es ist so, dass man nur mit Fakten Antworten geben kann.“

Rapid ist beim Cup-Viertelfin­ale am Wochenende Zuschauer. Bis zum WAC-Spiel (9. Februar) soll das angeschlag­ene Trio Dejan Ljubicic, Maximilian Hofmann und Yusuf Demir wieder fit sein. Das Wortgefech­t zwischen Mateo Barac´ und Kelvin Arase nach dem Schlusspfi­ff relativier­te Kühbauer: „Die beiden sind sehr gute Freunde, da gibt es kein Problem.“(swi)

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