Die Lehre hat mehr denn je Zukunft
Ausbildungsbetriebe brauchen jetzt volle Unterstützung, denn Fachkräfte werden auch in Zukunft gebraucht.
Es gibt auch gute Nachrichten: Die Wiener Lehrlingszahlen blieben trotz Corona stabil. Mit Jahresende 2020 wurden in den Wiener Bank- und Versicherungsbetrieben insgesamt 366 Lehrlinge ausgebildet – um 20 Lehrlinge oder 5,8 Prozent mehr als Ende Dezember 2019. Auch in der Industrie, im Gewerbe und Handwerk sowie im Handel gab es mehr Nachwuchskräfte als ein Jahr davor. Insgesamt lag die Zahl der Lehrlinge in Wien Ende Dezember bei 17.365, das ist ein Plus von 1,2 Prozent im Jahresabstand. Davon entfielen 13.810 Lehrlinge auf Ausbildungsbetriebe der gewerblichen Wirtschaft, ein Plus von 0,6 Prozent. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Situation ist es in Wien also gelungen, die Lehrlingszahlen im Coronajahr stabil zu halten.
Die Pandemie wird enden und dann gilt es unsere ganze Kraft auf den Wirtschaftsaufschwung zu fokussieren. Bildung und Ausbildung sind heute wichtiger denn je, gerade auch in Zeiten der Digitalisierung. Karriere mit Lehre ist dabei mehr als nur ein Schlagwort. Diese grundsolide Ausbildung schafft die Basis für viele weitere Karrierewege. Lehrlinge von heute sind die Meister von morgen und die Unternehmer von übermorgen. Schon mancher Lehrling hat es zudem bis in die Geschäftsführung geschafft.
Ausbildung nicht aussetzen
Genau deshalb ist es wichtig, jetzt auf unseren Fachkräftebedarf zu schauen, den wir in der Zukunft haben werden. Denn gut qualifizierte Fachkräfte werden nicht von heute auf morgen ausgebildet – das braucht Zeit. Daher darf die Coronakrise kein nachhaltiges Loch in unsere Ausbildungssysteme reißen. Die Ausbildung der Fachkräfte muss ungebremst weitergehen, sonst haben wir in zwei Jahren einen noch viel größeren Fachkräftemangel als vor der Krise.
Die aktuellen Lehrlingszahlen zeugen vom Verantwortungsbewusstsein der Wiener Ausbildungsbetriebe, sie kämpfen um jeden Lehrling. Gerade in der Krise ist es wichtig, auch nach vorne zu schauen und die Weichen für die Zeit danach zu stellen. Und Nachwuchsarbeit ist eine Investition in die Zukunft, weil Fachkräfte immer gefragt sind. Daran ändert auch Corona nichts.