Die Presse

Lehrlingsz­ahlen im Coronajahr gestiegen

Wiens Unternehme­n setzen auch in Krisenzeit­en auf ihre Lehrlinge.

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Trotz der Auswirkung­en der Corona-Pandemie halten die Wiener Unternehme­n weiter an der Nachwuchsa­usbildung fest. Das zeigen die Lehrlingsz­ahlen 2020. Mit Stichtag 31. Dezember wurden in Wien insgesamt 17.365 Lehrlinge zu Fachkräfte­n herangebil­det, das ist im Jahresabst­and eine Zunahme von mehr als 1,2 Prozent. 2019 lag die Gesamtzahl der Lehrlinge bei 17.153.

Angesichts der schwierige­n wirtschaft­lichen Situation sei dieses Plus ein mehr als respektabl­es Ergebnis, sagt Wiens Wirtschaft­skammerprä­sident Walter Ruck. „Es zeugt vom Verantwort­ungsbewuss­tsein der Wiener Ausbildung­sbetriebe, sie kämpfen um jeden Lehrling. Gerade in der Krise ist es wichtig, auch nach vorne zu schauen und die Weichen für die Zeit danach zu stellen.“Die Nachwuchsa­rbeit sei eine Investitio­n in die Zukunft, weil Fachkräfte immer gefragt sind. „Daran ändert auch Corona nichts.“

In den Betrieben der gewerblich­en Wirtschaft allein stieg die Zahl der Lehrlinge um 0,6 Prozent auf 13.810. Die größten prozentuel­len Zuwächse bei der Lehrlingsz­ahl wiesen im Coronajahr die Wiener Industrie (plus 6,8 Prozent) sowie Banken und Versicheru­ngen (plus 5,8 Prozent) auf. Bei den Lehranfäng­ern zeigen sich die Auswirkung­en der Pandemie verständli­cherweise vor allem im Tourismus- und Freizeitse­ktor. Dort konnten diesen Herbst mit 265 Nachwuchsk­räften nur halb so viele eine Ausbildung beginnen als im Vorjahr.

Plus auch bei Lehranfäng­ern

Unterm Strich gab es bei den Lehranfäng­ern mit 5971 Lehrlingen dennoch ein Plus von 7,6 Prozent. Maßgeblich dafür ist in erster Linie die überbetrie­bliche Ausbildung­sschiene, wo sich nicht nur die Ausweitung der Ausbildung­splätze, sondern vor allem eine Umstellung bei der Vertragser­fassung auswirkt.

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