USA verlängern Vertrag über Atomabrüstung
„New Start“mit Russland soll weitere fünf Jahre gelten.
Washington. Nach Russland haben auch die USA eine Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags „New Start“um weitere fünf Jahre beschlossen. Das gab US-Außenminister Antony Blinken in Washington bekannt. „Präsident Joe Biden hat versprochen, die US-Bürger vor atomaren Bedrohungen zu schützen, indem er die Führungsrolle der USA bei Rüstungskontrolle und im Einsatz gegen eine Verbreitung von Atomwaffen wiederherstellt“, sagte Blinken.
Der Außenminister betonte zugleich, das sei nur der Anfang, um den Sicherheitsherausforderungen des 21. Jahrhunderts entgegenzutreten. So sollten mit Russland weitere Verhandlungen geführt werden, in denen es um alle russischen Atomwaffen gehe. Auch müsse durch Rüstungskontrollgespräche die Gefahr durch Chinas modernes und wachsendes Atomarsenal reduziert werden, erklärte Blinken.
Die Nato-Staaten werten die New-Start-Verlängerung unterdessen nicht als Zeichen der Entspannung. Die Nato sei sich weiter vollkommen im Klaren darüber, welche Herausforderungen Russland darstelle, hieß es in einer Erklärung.
Verlängerung durch Putin
Der russische Präsident, Wladimir Putin, hatte die Verlängerung des Abkommens am Freitag unterzeichnet. Ohne Verlängerung wäre der Abrüstungsvertrag am nächsten Freitag ausgelaufen. Der New-Start-Vertrag von 2010 ist das letzte atomare Abrüstungsabkommen zwischen den USA und Russland. Beide Länder verpflichten sich darin, die Zahl ihrer Atomsprengköpfe auf jeweils maximal 1550 zu beschränken. Unter Bidens Vorgänger, Donald Trump, hatten die USA ihre Abrüstungsvereinbarungen mit Russland reduziert.