Soziale Medien: Weniger Posen, mehr Kontakt
Der Kontakt mit Freunden hat an Bedeutung gewonnen.
Wien. Aufgrund von Corona sind die Userzahlen sozialer Netzwerke gestiegen und die Art ihrer Nutzung hat sich verändert: Waren bisher Selfies und Posen angesagt, dienen WhatsApp, Instagram und Co. Jugendlichen nun vor allem dem Kontakthalten mit Freunden. Dies zeigt eine Umfrage des Instituts für Jugendkulturforschung unter 400 Jugendlichen.
Wien. Geschlossene Schulen und fehlende Möglichkeiten, Freunde unbekümmert treffen zu können, haben vieles vom herkömmlichen Alltag in soziale Online-Netzwerke verlagert, wie eine aktuelle OnlineUmfrage des Instituts für Jugendkulturforschung im Auftrag von Saferinternet.at zeigt.
Das Internet ist nahezu der einzige Draht zur Außenwelt. Die Facebook-Tochter WhatsApp hat mit 98 Prozent die größte Zustimmung unter den Jugendlichen. Facebook selbst ist „out“. Unter den Top 5 sind heute YouTube, Snapchat, TikTok, WhatsApp und auch Discord, das zum digitalen Wohnzimmer avanciert ist.
Die Umfrage zeigt auch, dass der Umgang insgesamt reifer geworden ist. Einerseits geht es weniger ums Posen als um den Kontakt mit Freunden. Selbst Privatsphäre ist mittlerweile ein wichtiges Thema. Drei von zehn Jugendlichen beschäftigen sich regelmäßig mit den Privatsphäre-Einstellungen. Für immerhin 35 Prozent ist es lediglich bei der erstmaligen Nutzung ein Thema. Insgesamt ist zu bemerken, dass sehr viel überlegter beim Veröffentlichen privater Details vorgegangen wird. Die Jugendlichen überlegen viel genauer, was sie von sich preisgeben.
Trittfestigkeit in der digitalen Welt erlangen Schüler durch Workshops an Schulen (32 Prozent), eigene Fehler (31 Prozent) und zum Schluss durch Eltern und Freunde (je 28 Prozent). Vor allem Eltern seien aktuell mehr denn je gefordert, sich aktiv mit Angeboten und Interessen ihrer Kinder im Internet auseinanderzusetzen und sie zu verstehen, so Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin von Saferinternet.at. (bagre)