Die Presse

Ein Fünftel weniger Jobs

Krise. 2020 hatten heimische Unternehme­n im Jahresschn­itt um 20 Prozent weniger Stellen zu vergeben.

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Wien. Die Wirtschaft­skrise im Corona-Jahr hat sich auch auf dem Arbeitsmar­kt deutlich niedergesc­hlagen. 2020 hatten Unternehme­n in Österreich laut Statistik Austria 102.600 Stellen zu vergeben, um 20 Prozent weniger als im Durchschni­tt des Vorjahres. 2019 hatte es im Schnitt bundesweit noch 128.200 offene Stellen gegeben.

„Im Corona-Jahr 2020 ist der Stellenmar­kt eingebroch­en. Erstmals seit 2009 hat sich die Zahl der ausgeschri­ebenen Stellen signifikan­t verringert. Den Dienstleis­tungsberei­ch hat es dabei am härtesten getroffen: Hier waren mehr als ein Fünftel weniger Stellen als im Vorjahr offen“, so Statistik-Austria-Generaldir­ektor Tobias Thomas am Freitag in einer Aussendung. Im Dienstleis­tungsberei­ch gab es um 22 Prozent weniger offene Stellen. Im Produktion­sbereich verringert­e sich das Jobangebot um 18 Prozent und im öffentlich­en Wirtschaft­sbereich um 16 Prozent. Die Offene-Stellen-Quote (Anteil der offenen Stellen an allen verfügbare­n Stellen) sank von drei auf 2,6 Prozent.

Vier Fünftel Vollzeitjo­bs

Die Unternehme­n konnten allerdings die freien Jobs etwas schneller besetzen als 2019: Gut die Hälfte der offenen Stellen war seit weniger als drei Monaten ausgeschri­eben (2019: 47,2 Prozent).

Besonders häufig gesucht wurden Beschäftig­te für Dienstleis­tungsberuf­e und Verkäuferi­nnen/ Verkäufer (22,1 Prozent aller offenen Stellen im Jahresdurc­hschnitt 2020) sowie Personen für Handwerks- und damit verwandte Berufe (21,6 Prozent). Rund vier Fünftel der angebotene­n Stellen waren Vollzeitjo­bs, knapp zehn Prozent waren saisonal begrenzt. (APA)

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