FWF: Christof Gattringer ist neuer Präsident
Teilchenphysiker führt den Wissenschaftsfonds bis 2024.
Er entspanne sich, indem er „ein paar Tausend Kilometer im Jahr“am Rennrad zurücklegt, ließ der neue FWFPräsident Christof Gattringer nach seiner Wahl am Mittwochabend wissen. Wie viel Ausdauer der Teilchenphysiker, der zuletzt als Forschungs-Vizerektor an der Uni Graz tätig war, für seine Aufgabe als Präsident des Wissenschaftsfonds FWF brauchen wird, dürfte sich zeigen. Er übernimmt die Spitze von Österreichs wichtigster Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung von Gewässerökologen Klement Tockner. Dieser war zum Jahreswechsel – vor Amtsende – an die deutsche Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung gewechselt.
Gattringers Funktionsperiode dauert bis September 2024. Er setzte sich in der Wahl gegen die Astrophysikerin Sabine Schindler und die Politikwissenschaftlerin Miranda Schreurs durch. Der Aufsichtsrat des FWF hatte aus 19 Bewerbern zunächst sieben Personen ausgewählt und zu einem Hearing geladen.
Kleine Teile, große Pläne
Gattringer ist seit 2005 Professor für Computational Elementary Particle Physics an der Uni Graz. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Quantenphysik, wo er sich mit Elementarteilchen wie Quarks befasst, „den kleinsten Bauteilen, aus denen unsere Welt zusammengesetzt ist“. Für die österreichische Forschung hat er jedenfalls große Pläne: Angesichts der Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft stehe, komme der Wissenschaft eine Schlüsselrolle zu. Sein Ziel sei es, Forschende aus allen Bereichen bestmöglich zu unterstützen, um in Österreich Wissenschaft von Weltformat voranbringen zu können, sagt Gattringer. (APA/gral)