Die Presse

Berlin verlängert Kontrolle an Tiroler Grenze bis 3. März

Deutschlan­d. Behörden übermittel­ten Österreich Liste systemrele­vanter Berufsgrup­pen, die einreisen dürfen.

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Wien. Der Grenzstrei­t zwischen Deutschlan­d und Österreich geht in die Nachspielz­eit. Die deutsche Bundesregi­erung verlängert­e die Beschränku­ngen für Einreisend­e aus Tirol bis 3. März. Mit den strengen Regeln will sich Deutschlan­d vor der Verbreitun­g der ansteckend­eren südafrikan­ischen Mutante schützen. Tirol ist in Europa ein Brennpunkt dieser Variante.

Die Einreise nach Deutschlan­d ist nur für Personen gestattet, welche die deutsche Staatsbürg­erschaft innehaben, einen Lastkraftw­agen steuern, auf dem Weg zu einem Begräbnis oder einem Arztbesuch sind, einer systemrele­vanten Berufsgrup­pe angehören – und einen negativen Coronatest vorweisen. Bayern konkretisi­erte am Dienstag, welche Berufe es als „systemrele­vant“erachtet. Die Definition ist weit gefasst und orientiert sich an einer Empfehlung der EU-Kommission. Unternehme­n haben bis Mittwoch Zeit, Pendler bei Landkreisä­mtern registrier­en zu lassen.

Österreich kritisiert den bürokratis­chen Aufwand, ist aber erleichter­t über das Entgegenko­mmen. Am Vortag bereits hatte die deutsche Seite das größte Ärgernis im Grenzzwist aus dem Weg geräumt und grünes Licht für den inneröster­reichische­n Transit über das deutsche Eck gegeben. Wer einen negativen Test mitführt, kann problemlos von Tirol nach Salzburg fahren.

Keine Lösung für Frächter

Keine Zugeständn­isse machte Berlin für Frächter: Es besteht darauf, dass Lkw-Fahrer einen negativen Test brauchen. Österreich befürchtet einen Rückstau an der Grenze und kontrollie­rt deshalb schon am Brenner, was wiederum die Italiener auf die Palme bringt. (cu)

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