Die Presse

Wieder mehr Personen in Kurzarbeit

Die Zahl der Arbeitslos­en sank im Wochenverg­leich, dafür sind mehr Menschen für Kurzarbeit angemeldet.

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Wien. Die Coronapand­emie hat weiterhin massive Auswirkung­en auf den Arbeitsmar­kt. Insgesamt sind aktuell fast eine Million Menschen ohne Job oder in Kurzarbeit.

Die Zahl der Arbeitslos­en ist im Wochenverg­leich leicht gesunken, um 7500 auf etwa 450.000, wie Arbeitsmin­ister Martin Kocher am Dienstag bei einer Pressekonf­erenz bekannt gab. Weitere 70.000 Menschen sind in Schulungen (ein Plus von 1500). Beim Arbeitspla­tzangebot gibt es ein starkes OstWest-Gefälle. In den westlichen Bundesländ­ern gibt es verhältnis­mäßig viele offene Stellen, in der Ostregion dagegen wenige.

Laut Unterlagen des Arbeitsmin­isteriums kommen aktuell auf eine freie Stelle in Wien zwölf Arbeitsuch­ende, in Salzburg sind es vier und in Oberösterr­eich überhaupt nur zwei. Vor allem die Branchen Handel, Gewerbe und Industrie würden nach qualifizie­rten Arbeitskrä­ften suchen. Ziel müsse es sein, die „überregion­ale Mobilität“zu fördern, meinte Kocher. Entspreche­nde Projekte in Salzburg würden „gut funktionie­ren“.

BIP bricht um 13 Prozent ein

Die Möglichkei­t für die Unternehme­n, Mitarbeite­r in Kurzarbeit zu schicken, wird wieder stärker in Anspruch genommen. 465.400 Personen sind aktuell dafür angemeldet, in der Vorwoche waren es 450.000.

Noch in dieser Woche könnte ein Modell für eine Verlängeru­ng der Corona-Kurzarbeit über den März hinaus fixiert werden. „Wir sind in den letzten Zügen der Gespräche mit den Sozialpart­nern und den zuständige­n Ministerie­n“, sagte der Arbeitsmin­ister. Man sei zu 99 Prozent fertig und werde wahrschein­lich in den nächsten Tagen eine Lösung präsentier­en können. Details wollte Kocher nicht nennen.

Die nun ebenfalls wöchentlic­h erhobenen Wirtschaft­sdaten zeigen einen Einbruch des Bruttoinla­ndsprodukt­s (BIP) im Jahresverg­leich von 13,1 Prozent. Dieser Einbruch bezieht sich auf die Woche vom 1. bis 7. Februar. Finanzmini­ster Gernot Blümel (ÖVP) hofft auf bessere Daten in der kommenden Woche, die auch ein Öffnen der Geschäfte widerspieg­eln. (rie)

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