Die Presse

ÖSV – das größte Rennen abseits dieser WM

Wer wird der mächtigste Sportfunkt­ionär im Land?

- VON JOSEF EBNER josef.ebner@diepresse.com

Peter Schröcksna­del tritt ab. Nach 31 Jahren als ÖSV-Präsident. Auch wenn der geliebte Nationencu­p in diesem Winter wieder verloren gehen sollte (wonach es derzeit stark aussieht). Und langsam kommt ein wenig Licht in das Dunkel um seine Nachfolge, die bei der Präsidente­nkonferenz im Juni geregelt werden muss.

Nachdem sich spannende Alternativ­en wie Benjamin Raich oder Toni Innauer selbst aus dem Rennen genommen haben, deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Finish zwischen zwei Lagern an. Während die ÖSV-Herren bei der WM in Cortina abräumten, erklärte Michael Walchhofer in „Servus TV“: „Wenn ein paar Voraussetz­ungen passen, kann ich mir vorstellen, den Schritt zu wagen. Es hat schon sehr gute Gespräche gegeben.“Der 45-jährige Abfahrtswe­ltmeister, Hotelier und ÖSVVizeprä­sident wäre der logische Nachfolger. Mit einem Salzburger dürfte man sich in der Innsbrucke­r ÖSVZentral­e schon anfreunden.

Aktuell sei Walchhofer knapp in Front, heißt es. Sein erster Verfolger: Michael Huber, der umtriebige Präsident des Kitzbühele­r Skiklubs. Interessen­bekundunge­n des Sportwisse­nschaftler­s, 56, sind amtlich. Ob er als Kitzbühel-OK-Chef Schröcksna­dels Segen hat? In der Gamsstadt schlägt man gern auch andere Wege ein als bei den ÖSV-Veranstalt­ungen im Land.

Im Mai folgt die erste Sitzung im Wahlaussch­uss. Dann weiß man endgültig um die Kandidaten. Schröcksna­del wird alles tun, um eines zu verhindern: ein Foto-Finish, sprich eine Kampfabsti­mmung.

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