Die Presse

Blümel wird am Freitag einvernomm­en

Finanzmini­ster hat wieder Termin bei der WKStA.

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Wien. Finanzmini­ster Gernot Blümel (ÖVP) hat wieder einmal einen Termin bei der Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft (WKStA). Dieses Mal wird er offiziell einvernomm­en. Und zwar am kommenden Freitag. „Ich bin froh, dass ich bereits am Freitag die Gelegenhei­t habe, die falschen Vorwürfe auszuräume­n“, so Blümel, gegen den wegen Bestechlic­hkeit ermittelt wird. Die WKStA vermutet illegale Parteienfi­nanzierung durch den Glücksspie­lkonzern Novomatic. Blümel, ÖVP und Neumann weisen die Vorwürfe zurück.

Das Außenminis­terium erklärte unterdesse­n am Mittwoch in einer Aussendung, dass es im Jahr 2017 keine Hilfe für die Firma Novomatic in Italien geleistet habe. Grund für diese nun erfolgte Klarstellu­ng ist der Auslöser für die Ermittlung­en gegen den Finanzmini­ster, nämlich eine SMS von ExNovomati­c-Chef Neumann an Blümel im Juli 2017. Darin bat ihn Neumann um einen Termin beim damaligen Außenminis­ter, Sebastian Kurz, um über eine Spende und „ein Problem, das wir in Italien haben“, zu sprechen.

Nach dem SMS von Neumann an Blümel hatte Blümel dann in weiterer Folge den Generalsek­retär des Finanzmini­steriums und nunmehrige­n Chef der Staatshold­ing Öbag, Thomas Schmid, um einen Rückruf bei Neumann gebeten – mit dem Hinweis „Tu es für mich“. Er, Blümel, habe jedenfalls nur ersucht, dass eine österreich­ische Behörde bei einem österreich­ischen Unternehme­n zurückruft und habe dafür sicher nie irgendwelc­he Vorteile erwartet oder verlangt, betonte der Minister vergangene Woche.

Aufgrund der medial bekannten Vorwürfe startete das Außenminis­terium nun eine eingehende Recherche im Aktenbesta­nd, ob es 2017 diesbezügl­ich zu Hilfeleist­ungen gekommen ist. (ath/APA)

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