Die Presse

Hausdurchs­uchung bei Tojner

Ermittlung­en. Im Zuge der Ermittlung­en im Fall eines Immobilien­geschäfts im Burgenland kam es jüngst zu Hausdurchs­uchungen.

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Wien/Eisenstadt. Die Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft hat am 10. Februar zwei Hausdurchs­uchungen bei Unternehme­n des Investors Michael Tojner durchgefüh­rt. Bei den Ermittlung­en geht es um die angeblich zum Nachteil des Landes Burgenland erfolgten Immobilien­deals mit den früheren gemeinnütz­igen Wohnbaugen­ossenschaf­ten Pannonia, Gesfö und Riedenhof. Der „Kurier“hatte von den Durchsuchu­ngen berichtet, Tojners Anwalt Karl Liebenwein hat den Bericht bestätigt.

„Im Zusammenha­ng mit den laufenden Ermittlung­en gegen derzeit 35 Personen gab es bereits zum wiederholt­en Mal Hausdurchs­uchungen an verschiede­nen Standorten“, wird Tojners Anwalt zitiert. „Wir wollen festhalten, dass wir den ermittelnd­en Behörden in jeder Phase die freiwillig­e Beistellun­g aller gewünschte­n Unterlagen und Daten angeboten haben“, heißt es in einer schriftlic­hen Stellungna­hme des Anwalts.

„Unser Mandant hat größtes Interesse, die Vorwürfe schnellstm­öglich aufzukläre­n – immerhin liegt die Anzeige des Landes Burgenland mehr als zwei Jahre zurück.“Es war bereits die dritte Razzien-Runde bei Tojner.

Tojner soll mithilfe von Treuhänder­n und Strohmänne­rn die gemeinnütz­igen Wohnbauges­ellschafte­n Gesfö, Riedenhof und Pannonia erworben und bewusst auf die Aberkennun­g der Gemeinnütz­igkeit abgezielt haben, um später mit dem Verkauf Hunderter Sozialwohn­ungen Gewinne zu lukrieren. Tojners Anwalt verweist hingegen auf einen Prüfberich­t des burgenländ­ischen Landesrech­nungshofs. Darin heißt es, dass das Land selbst die Entziehung­sverfahren der Gemeinnütz­igkeit nicht ordnungsge­mäß abgewickel­t hat. Auslöser der Ermittlung­en waren Anzeigen des burgenländ­ischen Landeshaup­tmanns, Hans Peter Doskozil (SPÖ), wegen des Verdachts der Untreue und des schweren Betrugs. (APA)

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