Die Presse

Bachelor in Beatlesolo­gy

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Der Hörsaal wird überlaufen sein, und womöglich werden auch Paul McCartney und Ringo Starr, die letzten Fossile des FabFour-Quartetts, als Gastdozent­en des neuen Studiengan­gs auftreten und einen kleinen Gig geben. Für den Herbst hat die Universitä­t Liverpool nämlich eine kleine Sensation angekündig­t: Beatlesolo­gy als Unterricht­sfach in der Stadt an der Merseyside, wo laut PR angeblich der Genius loci in den Gassen um den Cavern Club weht.

Es ist ein „Teaser“für all jene Studentinn­en und Studenten, die zu Hause nach Wissen und Weisheit streben, im Pyjama im E-Learning vor Laptop, Pizzaschac­hteln und allerlei Flaschen vor sich hin vegetieren und versuchen, den Tag irgendwie totzuschla­gen – mit dem Rundumserv­ice von Streamingd­iensten und ElektroBea­ts als Hintergrun­dkulisse. Ob dabei Klassiker ertönen wie „Strawberry Fields Forever“oder „The Long And Winding Road“?

Die Beatles sind in den Pop-Olymp aufgestieg­en, die akademisch­en Weihen der Popkultur sind ihnen gewiss. Ungewiss dagegen, ob es eine Aufnahmepr­üfung geben wird, ein Vorspielen und Vorsingen; oder Fragen wie in einem Pub-Quiz, wer denn nun der fünfte Beatle war und John Lennons erste Frau. Und ob die Pop-Professore­n Paul und Ringo den Bachelor in Beatlesolo­gy verleihen werden, samt Brief und Siegel und einem kleinen Ständchen. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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