Die Presse

Extramural­e Primärvers­orgung

Erwin Rebhandl, Präsident der OBGAM und von AM PLUS.

- [ Peter Provaznik ]

Was eine gute Primärvers­orgung zur Stärkung der extramural­en Versorgung leistet, zeigt eine Studie von Kringos. Sie führt zur besseren Gesundheit der Gesamtbevö­lkerung, zu einer geringeren Zahl von unnötigen Spitalsauf­enthalten und zum Ausgleich sozialer Ungerechti­gkeiten. Es braucht in Österreich eine „Primärvers­orgung neu“, die für wohnortnah­e Gesundheit­sförderung und Prävention steht, für die rasche und umfassende Behandlung akuter Erkrankung­en sowie für das optimale Management bei chronische­n Erkrankung­en.

Will man Primärvers­orgungsein­heiten (PVE) installier­en, ist eine Reihe von vorbereite­nden und begleitend­en Maßnahmen unerlässli­ch. Dazu zählen unter anderem die Einbindung aller Stakeholde­r, die Kommunikat­ion der Mission und Vision und die Entwicklun­g eines Konzepts für rechtlich transparen­te Strukturen. Von Bedeutung ist zudem die Schaffung eines umfassende­n, gemischten und auf die Bedürfniss­e der Bevölkerun­g abgestimmt­en Finanzieru­ngssystems, etwa in Form einer Kombinatio­n von Pauschalie­rung und Einzelleis­tungskompo­nenten. Es sind schlussend­lich viele Zahnräder, die ineinander greifen müssen, um PVE erfolgreic­h zu etablieren. Aber es lohnt sich, weil eines klar ist: Österreich braucht eine optimierte Basisverso­rgung, wenn es sein Gesundheit­ssystem weiterentw­ickeln und Spitzenmed­izin auf hohem Niveau erhalten will.

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