Gegenwind für Starwood-Übernahme
Immobilien. CA-Immo-Aktionär Petrus Advisers lehnt Angebot des US-Investors ab.
Wien. Die Aktien von CA Immo stiegen am Montagnachmittag an der Wiener Börse etwa um vier Prozent. Seit dem Bekanntwerden der Angebotsankündigung von Starwood am 8. Jänner erhalten die Papiere des Wiener Immobilienkonzerns viel Aufmerksamkeit.
Doch verkaufen will anscheinend keiner – zumindest nicht zum gebotenen Preis. Der US-Finanzinvestor Starwood Capital hatte sein Übernahmeangebot für die CA Immo zwar auf 36 Euro aufgebessert, doch dem Hedgefonds Petrus Advisers ist das offenbar nicht genug. „Als wesentlicher Aktionär von CA Immo empfehlen wir allen Aktionären, das geänderte Starwood-Angebot in Höhe von 36 Euro je Aktie abzulehnen“, verlautete der Investor. CA Immo würde damit deutlich unterbewertet, hieß es weiter. Petrus Advisers hält laut eigenen Angaben 3,5 Prozent der CA Immo. Starwood Capital besitzt bereits fast 30 Prozent. Mit dem Angebot wird der Immobilienkonzern mit rund 3,6 Mrd. Euro bewertet.
Kommt ein Gegenangebot?
Starwood wolle die Beteiligung nur ausbauen, eine konkrete Anteilsschwelle wurde nicht gesetzt. Das ursprüngliche Angebot von 34,44 Euro je Aktie wurde auch vom Branchenkollegen S Immo abgelehnt, der rund 6,4 Prozent an CA Immo hält. „Man denke nicht an einen Verkauf“, hatte S-ImmoChef Ernst Vejdovszky erklärt. Auch der Kleinanlegerverband IVA bezeichnete das erste Angebot als „zu niedrig“. Bis zum 9. April können die Anleger einen Verkauf überdenken. Dann läuft die Annahmefrist ab, mit möglicher Nachfrist bis zum 14. Juli 2021.
Offen ist derzeit, ob der Immoinvestor Aggregate Holding ein Gegenangebot für CA Immo vorlegen wird. Die luxemburgische Gesellschaft, die dem Österreicher Günther Walcher gehört, hatte am 20. Jänner erklärt, man überlege ein Gegenangebot zum Starwood-Offert. Das hievte damals die CAImmo-Aktien auf ein Elfmonatshoch von 37,90 Euro. Medienberichte hatten zudem kolportiert, Aggregate würde noch im Februar in einen Bieterwettkampf einsteigen. Dem war allerdings nichts so. Doch Aussagen wie diese, treiben die Aktienkurse an.