Die Presse

Lehrern, die Test verweigern, droht Verlust des Jobs

Die Alternativ­e, mit FFP2-Maske zu unterricht­en, soll wegfallen.

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Wien. Coronatest­s sollen für Lehrerinne­n und Lehrer in Österreich künftig verpflicht­end werden: Ein Entwurf einer Gesetzesno­velle des Gesundheit­sministeri­ums sieht vor, dass sie verpflicht­end an den wöchentlic­hen Berufsgrup­pentestung­en teilnehmen müssen.

Die Möglichkei­t, alternativ mit FFP2-Maske zu unterricht­en, würde damit wegfallen. Und: Die Verweigeru­ng des Tests könnte laut Bildungsmi­nisterium harte Konsequenz­en haben. Demnach würde dies als Verletzung des Dienstrech­ts gelten. Die möglichen Konsequenz­en reichen dabei von der Belehrung bis (in schwerwieg­enden Fällen) zur Entlassung.

Laut Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) soll eine solche Testpflich­t unter anderem auch für Kindergart­enpädagoge­n gelten. Auch diese werden demnach in dem Entwurf für die Gesetzesno­velle erwähnt, der am Mittwochab­end in Begutachtu­ng geschickt wurde und der „zusätzlich­e Handlungsm­öglichkeit­en“eröffne.

Ganz so weit ist man damit jedoch noch nicht, wie es aus dem Gesundheit­sministeri­um am Donnerstag hieß: Demnach ist die Testpflich­t für Pädagogen derzeit noch nicht aktuell. Mit der Novelle, deren Entwurf bis 9. März in Begutachtu­ng ist, werde die gesetzlich­e Grundlage geschaffen. Schlagend werde diese erst mit einer entspreche­nden Verordnung, und die stehe nicht unmittelba­r bevor.

Im Bildungsmi­nisterium von Heinz Faßmann (ÖVP) wünscht man sich, dass die Neuerung „so bald wie möglich“in Kraft tritt, wie es gegenüber der „Presse“heißt. Jedenfalls werde man den Schulen weiterhin auch für Lehrer die sogenannte­n Anterio-Nasal-Tests („Nasenbohre­rtests“) zur Verfügung stellen, die diese zusätzlich zu den wöchentlic­hen Testungen nutzen können.

Tests nicht zu früh auswerten

Indessen mahnt der Molekularb­iologe Johannes Zuber bei genau diesen „Nasenbohre­rtests“zu Präzision: Bei dem eher ungenauen Verfahren sei auch ein ganz leichter zweiter Strich ein starker Hinweis für eine Infektion. Die 15 Minuten bis zum Auslesen müssten unbedingt eingehalte­n werden. Insgesamt hält er die Teststrate­gie Österreich­s inklusive der Schultests im internatio­nalen Vergleich für „durchaus spektakulä­r“. (APA/red.)

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