Polen hat in der EU die niedrigste Arbeitslosenquote
Österreich schlägt sich vor allem bei der Jugendarbeitslosigkeit gut.
Wien. Die durch die Coronakrise ausgelöste Wirtschaftskrise lässt auch die Arbeitslosigkeit in der EU ansteigen: Im Jänner betrug die Arbeitslosenquote in der Eurozone 8,1 Prozent, ein Jahr davor waren es 7,4 Prozent. In der gesamten EU lag die Quote bei 7,3 Prozent, gegenüber 6,6 Prozent vor einem Jahr. Das teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mit. Demnach waren im Jänner EU-weit 15,7 Millionen Menschen arbeitslos, 13,3 Millionen in der Eurozone.
Österreich liegt mit einer Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent unter dem Durchschnitt. Bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt Österreich mit einer Quote von 9,7 Prozent auf dem drittbesten Platz. Arbeitsminister Martin Kocher führt das darauf zurück, dass die österreichischen Programme zur Jugendbeschäftigung überdurchschnittlich gut wirken, er sprach am Donnerstag von einem „der besten Auffangnetze für Jugendliche“.
Kocher bezog sich dabei unter anderem auf die Ausbildungsplätze in überbetrieblichen Lehrwerkstätten. Diese seien im Herbst 2020 um 30 Prozent erhöht worden. Er verwies auch darauf, dass Österreich laut den jüngsten Daten die drittniedrigste Quote an Neets habe: Das sind Jugendliche, die weder in Ausbildung noch in Beschäftigung sind. EUweit blieb die Jugendarbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat im Jänner beinahe unverändert bei 16,9 Prozent.
Die niedrigste Arbeitslosenquote in der Europäischen Union hatte zuletzt Polen mit 3,1 Prozent, die höchste Spanien mit 16 Prozent. Eurostat erhebt die Arbeitslosenquote auf Basis von Umfragen nach dem Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. (hie)