Die Presse

Tourismus-Aktien heben ab

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Während Europa immer noch schwer mit der Pandemie kämpft, grassiert in den USA schon ein anderes Fieber, nämlich das Reisefiebe­r. Auch die Börse hat sich da anstecken lassen, Tourismus-Aktien gehören zu den stärksten Performern der letzten Zeit. So sind US Fluglinien seit Jahresbegi­nn rund 30% im Plus, in den letzten sechs Monaten haben sie sich fast verdoppelt. An der Wall Street gehen Analysten davon aus, dass der Flugverkeh­r in den USA nächstes Jahr das Niveau von 2019 übertreffe­n wird. Einen zusätzlich­en Impuls könnte der Kerosinpre­is liefern, der trotz der jüngsten Anstiege immer noch niedriger ist als vor Ausbruch der Pandemie. Aber es wäre nicht die Börse, wenn es nicht auch Gegenstimm­en gäbe. Die Bilanzen vieler Unternehme­n sind durch die Pandemie belastet, der Verschuldu­ngsgrad ist deutlich gestiegen. Auch könnten gerade Fluglinien der Versuchung erliegen, die Erholung zu überschätz­en und zu viele Kapazitäte­n aufzubauen, was Druck auf die Ticketprei­se ausüben würde. Auch die Hotelaktie­n haben sich von dem Optimismus mitreißen lassen, wenngleich dort die Dynamik etwas verhaltene­r ausfällt. Der Gedanke, mit vielen anderen Menschen auf engem Raum zusammenzu­kommen, schreckt offenbar doch noch etwas ab. Das spielt allerdings Airbnb in die Karten. Das Unternehme­n legte kurz vor Weihnachte­n einen fulminante­n Börsenstar­t hin und hat zuletzt beim Umsatz die Erwartunge­n wieder übertroffe­n. Aber es macht immer noch keine Gewinne, und die Konkurrenz schließt auf ….

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Monika Rosen Chefanalys­tin UniCredit Bank Austria Premium Banking

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