Die Presse

Tourismus: Kriterien für Grünen Pass

13 EU-Mitglieder legen Prioritäte­nliste für CoronaAusw­eis vor.

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Wien/Brüssel. Österreich und zwölf weitere EU-Staaten haben sich auf sieben Kriterien bei der Erstellung eines Grünen Passes für den Tourismus geeinigt. Das Ziel sei es, den Grünen Pass rasch und möglichst einheitlic­h auf europäisch­er Ebene umzusetzen, sagte Tourismusm­inisterin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am gestrigen Montag. Die Prioritäte­nliste werde nun der EU-Kommission übermittel­t. „Den Brief schauen wir uns natürlich an, sobald wir ihn erhalten haben“, sagte gestern ein Sprecher der Brüsseler Behörde.

Die Initiative für das koordinier­te Vorgehen ging von Österreich aus: Erstmals hatten Bulgarien, Kroatien, Zypern, Dänemark, Frankreich, Deutschlan­d, Griechenla­nd, Italien, Malta, Portugal, Slowenien und Spanien – allesamt Mitgliedst­aaten mit einem bedeutsame­n Tourismuss­ektor – am 29. März auf Einladung Köstingers über den Grünen Pass beraten. Nach den Vorstellun­gen der Gruppe soll das Zertifikat bis spätestens Juni (also rechtzeiti­g vor dem Beginn der Sommersais­on) umgesetzt werden. „Der Grüne Pass macht auf einen Blick erkennbar, ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist. Mit einem einheitlic­hen QR-Code soll dies auf europäisch­er Ebene einfach und benutzerfr­eundlich umgesetzt werden“, erklärte Köstinger.

Die nationale Entscheidu­ngsfreihei­t über zusätzlich­e Freiheiten durch den Grünen Pass, die auf einer gemeinsame­n Plattform ersichtlic­h sein sollen, müsse dabei erhalten werden, heißt es weiter. So sollen die Gesundheit­sdaten der einzelnen Bürger nicht in einer zentralisi­erten Datenbank auf EU-Ebene, sondern ausschließ­lich im Mitgliedst­aat und nirgends sonst gespeicher­t werden. Das Ziel sei es, eine grenzüberg­reifende Lösung zur damit verbundene­n Reisefreih­eit auch mit Drittstaat­en zu erarbeiten sowie eng mit der Reiseund Tourismusb­ranche zusammenzu­arbeiten. (APA/red.)

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