Britische Unternehmen mit optimistischer Stimmung
Konjunktur. Finanzexperten erwarten kräftige Erholung.
Wien. Zum Start der zweiten Phase der Coronalockerungen in Großbritannien ist die Stimmung in den Unternehmen optimistisch wie schon lange nicht mehr. Britische Finanzexperten erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine kräftige Erholung und Gewinne wie in der Hochkonjunktur 2014, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte ergab.
Die Erwartungen an Investitionen und Neueinstellungen sind demnach auf dem höchsten Stand seit über sechs Jahren. Für seine Untersuchung befragte Deloitte in der zweiten Märzhälfte 100 Finanzvorstände britischer Unternehmen.
Am Montag durften im Vereinigten Königreich die Außenbereiche von Pubs und Restaurants wieder öffnen. Auch alle Geschäfte, Fitnessstudios und Friseure sperrten nach mehr als drei Monaten Lockdown wieder auf. Für die durch den Brexit angeschlagene britische Wirtschaft sind die ersten Öffnungsschritte ein wichtiges Signal. Weitere Öffnungen sollen in den kommenden Wochen folgen.
Brexit-Unsicherheit nimmt ab
Deloitte erklärte, dass die Folgen der Coronapandemie der Umfrage zufolge nicht so schlimm seien, wie zunächst befürchtet. So sei der Anteil der Finanzvorstände, die weniger Neueinstellungen erwarten, von 74 Prozent im Sommer auf 19 Prozent im März gesunken. Gründe sind die erfolgreiche Impfkampagne im Land, sowie die Erholung der US-Wirtschaft.
Auch die Unsicherheit wegen des Ausscheidens Großbritanniens aus der Europäischen Union nahm der Umfrage zufolge deutlich ab. Aktuell berichten rund zehn Prozent der Befragten von schweren Störungen ihres Geschäfts wegen des Brexit. Nur drei Prozent fürchten, dass sie auch noch im kommenden Jahr davon beeinträchtigt sein werden. (APA)