Heinisch-Hosek positioniert sich mit Grundeinkommen
Die neue SP-Kultursprecherin sieht u. a. Haus der Geschichte im Arsenal.
Die neue Kultursprecherin der SPÖ, Gabriele Heinisch-Hosek, die mit Anfang April dem aus dem Parlament ausgeschiedenen Thomas Drozda nachgefolgt ist, positioniert sich: Im türkis-grünen Regierungsprogramm wird explizit die „Schaffung einer Bundesmuseen–Holding“angeführt, wovon man allerdings zuletzt nichts mehr gehört hatte. Heinisch-Hosek stellt sich dagegen. Sie glaube nicht, „dass jetzt die Zeit ist, um eine neue Bürokratie aufzubauen“, so Heinisch-Hosek, einst Hauptschullehrerin u. a. auch für bildnerische Erziehung, in einer Aussendung.
Damit tritt sie in Drozdas Fußstapfen, der als Kulturminister ebenfalls keine Holding für die Museen anstrebte, sondern die Bundesmuseenkonferenz stärkte. Was laut Heinisch-Hosek noch forciert werden könnte. Völlig abgelehnt hat Drozda eine solche Holding allerdings nicht: Man könne sie „durchaus diskutieren“, meinte er zuletzt: „Aber wenn man schon eine Holding macht, gehört da das Haus der Geschichte ebenso hinein wie das Heeresgeschichtliche Museum.“
Für beide genannten Museen hegt Heinisch-Hosek einen „verwegenen Gedanken“: Nämlich das Haus der Geschichte mit dem zuvor in ein Bundesmuseum umgewandelten Heeresgeschichtlichen Museum zusammenzuführen – zumindest baulich im Arsenal.
Als ehemalige SP-Frauenvorsitzende möchte Heinisch-Hosek auch im Kulturmanagementbereich stärkere Transparenz im Hinblick auf eine ausgewogenere Frauenquote. Für die gesamte im „Förderdschungel“verlorene Kulturszene wünscht sie sich ein auf die Coronazeit befristetes Grundeinkommen in Höhe des Mindestlohns von 1700 Euro. (red.)