Die Presse

1:0 für den FC Söder

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In München dürfte bald ein Job vakant werden, der die Seele des Freistaats und der Nation bewegt – bis weit über den Weißwurstä­quator hinaus, bis an Havel und Spree. Im Machtkampf im Intrigante­nstadl von Bayern München zwischen Trainer Hansi Flick – wer nennt einen 56-Jährigen eigentlich noch Hansi? – und Manager Hasan Salihamidz­iˇc´ könnte der Meistercoa­ch in den Schoß des DFB flüchten. Welch schöner Zufall, dass beim Deutschen Fußballbun­d nach der Rücktritts­ankündigun­g Jogi Löws der zweitwicht­igste Job der Republik frei wird. So fügt sich eins zum anderen.

Auf vielerlei Ebenen dreht sich in Deutschlan­d gerade das Trainerkar­ussell. Bei den Grünen geht das harmonisch über die Bühne, bei der Union mit Getöse, giftigen Spitzen und Kabalen. Sollten die Fußball-Präferenze­n der Cheftraine­r von CDU und CSU ein Omen sein, droht der Union jedenfalls ein Abstieg in die Unterliga.

Alemannia Aachen, Armin Laschets Lieblingsk­lub, spielt in der Kreisliga West. Der 1. FC Nürnberg, Markus Söders Stammverei­n, plagt sich in der zweiten Liga. Wobei der Franke wendig genug ist, mit fliegenden Fahnen zum FC Bayern München in die Champions League überzulauf­en – und der wiederum ist so machtbewus­st, den Ober-Bayern, wie weiland den Stoiber-Edi, in der Premium-Loge aufzunehme­n. 1:0 für FC Söder gegen Arminia. (vier)

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