Stiftungsgelder liegen bis heute auf der Bank
„Ein Menschenrechtsanwalt für das Team von Sabine Haag“, 1. 4.
Der Schwerpunkt des dieser Tage bestellten neuen Direktors des Weltmuseums, Jonathan Fine, liegt auf Kunst in Afrika. Damit verbunden ist die Provenienzforschung mit der europaweit diskutierten möglichen Frage der Rückgabe.
Am 3. März 1908 erfolgte zum 60. Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. auf seinen Wunsch hin eine Übereinkunft zwischen der bukowinischen Landesverwaltung und der Stadtgemeinde Czernowitz zum Bau eines allen modernen Anforderungen entsprechenden Kinderspitals sowie zweier transportabler Baracken zur Aufnahme von Infektionskrankheiten. Aus dem Stiftungskapital von 500.000 Kronen sei ein Teilbetrag von 50.000 fruchtbringend anzulegen, sodass nach ca. 60 Jahren die angelegten Kronen mit den hinzugeschlagenen Zinseszinsen den ursprünglichen Stiftungsbetrag erreicht haben werden. 450.000 Kronen seien zur allfälligen Erneuerung, Erweiterung und Neueinrichtung des Kinderspitals zu verwenden, die restlichen 50.000 wieder in derselben Weise fruchtbringend anzulegen und nach ca. 60 Jahren in derselben Weise zu verwenden.
Der Stifter Dr. Hermann
Fischer nahm das Jubiläum des Kaisers zum Anlass, zum Andenken an seine seligen Eltern eine „Heilstätte für leidende Kinder“zu errichten mit der bescheidenen Bedingung, diese Anstalt für ewige Zeiten unter der Bezeichnung „Moses und Chana Sara Fischer’sches Kinderspital“in Czernowitz zu führen.
Die politischen Wirren seit dem Zerfall der Monarchie führten zu einem neuen Staatsgebilde in Form der Ukraine. Die angelegten Stiftungsgelder liegen bis heute auf einer österreichischen Bank.
Dr. Thomas Weggemann, FA f. Kinder/Jugendheilkunde, 6700 Bludenz