Journalist starb an Folgen von Schussattentat
In einem niederländischen Spital erlag Peter R. de Vries seinen Verletzungen.
Den Haag. Peter R. de Vries, der niederländische Starjournalist, der der organisierten Kriminalität die Stirn bot, ist tot. Er erlag am Donnerstagnachmittag den Folgen der Schussverletzungen des Attentats, das vergangenen Dienstagabend auf ihn in Amsterdam verübt worden war. Er wurde 64 Jahre alt.
Die Nachricht vom Tod von de Vries verbreitete sich wie eine Schockwelle durch das ganze Land. Das Entsetzen ist groß, die Trauer tief. Seine Familie erklärte am Donnerstag: „Peter hat bis zum letzten Atemzug um sein Leben gekämpft. Aber er hat den Kampf nicht gewinnen können. Umringt von seinen Angehörigen ist er gestorben. Peter hat für seine Überzeugungen gelebt. Er sagte immer: Lieber aufrecht gehen als auf den Knien kriechen. Wer kriecht, ist nicht frei. Wir sind unbeschreiblich stolz auf ihn und gleichzeitig sind wir untröstlich.“
Kampf gegen die Mafia
De Vries war nach dem Verlassen eines TV-Studios mutmaßlich vom 21-jährigen Rotterdamer Rapper Delano G. niedergeschossen worden. Ein Schuss traf den Kopf. Der mutmaßliche Mörder mit ethnisch nordafrikanischem Hintergrund und sein Komplize, der Pole Kamil E. (35), wurden nur eine Stunde nach dem Attentat verhaftet. Delano G. soll für den Anschlag auf de Vries von der Drogenmafia 150.000 Euro erhalten haben, berichten niederländische Medien. De Vries recherchierte nicht nur als Journalist zu organisiertem Verbrechen. Er trat auch als Berater für Opfer Krimineller auf.